Lauenauer Weserbergland Radmarathon (Berichte+Bilder)

Benutzeravatar
dirksen1
Weltbeherrscher und Psychopath
Beiträge: 1401
Registriert: 09.11.2009, 12:06
Wohnort: Peine-Handorf
Kontaktdaten:

Lauenauer Weserbergland Radmarathon (Berichte+Bilder)

Beitragvon dirksen1 » 19.09.2011, 10:00

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20684.JPG">

<b>Lauenauer Weserbergland Radmarathon 2011 ab Lauenau
Höhenmeter gesucht und gefunden</b>


So, der letzte meiner Pflichtläufe zum Nds-Cup 2011 stand an, der Weserbergland-Marathon. Ein schönes Gefühl, wenn man ein Saison-Ziel mit einem landschaftlich so tollen Event abschließen kann, was am Ende auch gut geklappt hat.

Früh um 5:00 Uhr saß ich mit Lehrling Fabian also im Auto, bei überraschend warmen Temperaturen um die 13° war sogar kurz/kurz in Aussicht, doch die Armlinge sollten trotzdem mitfahren. Am Start viel zu früh (Diskrepanz zwischen Google-Maps und meinem eigenen Garmin Nüvi ergaben 40 min zu Gunsten des Nüvi) konnten wir uns schließlich als erste anmelden und den Kaffee frisch aus der Maschine genießen.
  • Bild
Kurze Zeit später trafen Condal und Angela ein, Büttel-Bube und Gast-Eule Hermann, viele „Saison-Bekannte“ vom HRC, RRL, aus der TUI-Gruppe sowie Hardy und Lothar, meine beiden Begleiter vom Stader-Windkanten-Marathon waren dort und großes Hallo: HeiDi, Konkursus und Ulrike waren der Ankündigung im Forum gefolgt und sattelten ebenfalls zum langen und vor allem hügeligen Ritt durchs Weserbergland. :D

Und dann ging es auch schon los, die Bäuche voll mit Brötchen (ohne Nutella!), Kuchen, Kaffee und was das tolle Frühstücksbuffet in der Victoria-Arena sonst noch so bereithielt. Es sollte eine gute Grundlage sein für die anstehenden knapp (oder drüber, je nach Garmin-Software-Version :mad:) 3.000 Hm heute. Nach der kurzen Ansprache ab auf die Straße, rein in die erste Steigung…. ich war allein…. :HaHa:

Lehrling und Hermann weit voraus, die HRC’ler auch, Condal mit Team- und Rücksichtsgeist blieb bei mir, HeiDi , Konkursus und Ulrike hatte ich leider bereits in der Startaufstellung nicht mehr gesehen. Nun ja, bei der selektiven Streckenführung verknüpft mit meiner Kletterfähigkeit war das ja nicht anders zu erwarten.

Man verlor sich, man schloss wieder auf, an den üppig und super bestückten Labestationen fand man sich wieder, ich fühlte mich gut auf dem Rad heute, trotz der wohl eher berguntauglichen, schweren Cosmic Elite-Laufrädern, die mit den nagelneuen Conti 4-Season (25 mm) zwar super rollen, aber wohl doch eher was für die Ebene sind. Na ja, es ging ja auch mal bergab… :cool:

An die scharfe Linkskurve in der nach rechts wunderbar laufenden Abfahrt (grmpf...) und dorthin abknickenden Vorfahrt gleich zu Beginn erinnerte ich mich noch aus dem Vorjahr, auf der nassen und mit Rollsplitt verschmuddelten Straße konnten bekamen die neuen „Herbst-Rundum-Sorglos-Reifen“ ihre erste Bewährungsprobe: Bestanden, Eins, weiterfahren. :D

Flugs ging es in den nächsten, mit ca. 16 km Länge schon recht fordernden Anstieg nach Goldbeck und über viele, laktatfördernde Wellen auf das Dach des Marathons bei Linderhofe (360 m ü. NN). Die ersten 100 km waren geschafft, Condal = doof :-) übernahm heute das ständige Meckern, ich hatte ja Besserung gelobt und mich sogar dran gehalten. Bis km 130 ging es zwar tendenziell, aber für meine Beine nicht spürbar bergab, so langsam aber sicher spürte ich die Nacht zuvor, in der ich kaum geschlafen hatte und es muss komisch ausgesehen haben, wenn ein Marathoni auf dem Rad unablässig gähnt. :!:

Die Marathon-Zusatzschleife spendierte uns einen netten Doppelanstieg. Von km 130 bis 165 ging es zweimal von ca. 70 auf über 350 m hinauf, eine Ecke des Weserberglandes, die ich bei zukünftigen Langstrecken wohl meiden werde, :shock: obwohl es dort irgendwo ein fantastisches Bergrestaurant geben soll, das von Poki (?) empfohlen wurde, weil es eine kurze, aber des Schiebens würdige Kletterei mit einem tollen Ausblick und noch tollerem Bier belohnt. Adresse bitte zu mir. prrosit

Irgendwann….viel später…..gefühlt schon am Abend….torfte ich dann gähnend, langsam und gähnend langsam Rtg. Weserfähre, kam (natürlich) als letzter einer größeren Gruppe dort an, ließ mich leider von der Aufbruchsstimmung dort mitreißen, so dass mir die Grillwurst entging, die dort an der Labestation gereicht wurde. Mist! :mad:

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... %20708.JPG">

Der Fährmann setzte uns routiniert über den Fluss, nun kam mit der Schaum- und direkt im Anschluss der Paschenburg der härteste Anstieg der Strecke. Eklige 250 Hm auf nur 3 km Länge wollten und mussten hochgekurbelt werden, selten unter 10, dafür gerne auch mal mit 12 % Steigung, als Vorbereitung auf den sich nahtlos anschließenden Stich zur Paschenburg, der lustige 14 % auf 1 km Länge spendiert. Nun, mit „innerem“ Gemecker, einigen Beschwörungsformeln über das Radfahren, oder besser das Nichtradfahren die nächsten hundert Jahre, walkte ich mich mit selbstgebauten Serpentinen (Zick-Zack-fahren) auf den Kamm, um mich dann auf den schnellen Rest des Marathons zu freuen. banana

Die letzten knapp 10 km der Strecke gehen bergrunter, ideal zum Laktatabbau und noch ein bisschen dem Namen „Renn“rad Genüge zu tun. 218 km, 3.100 Hm sollten es dann gewesen sein, schnell unter die Dusche, leider kam Super-Mario zu spät, der den Master-Regler für warmes Wasser fand, na ja lauwarm duschen ist besser als kalt. 8)
  • Bild
Beim Erdinger alkfrei und Grillwurst verglichen alle artig ihre heutige Heldentat, leider waren weder HeiDi noch Konkursus/Ulrike zugegen, das Finisher-Trikot für den Nds-Cup durfte ich schon mal größentechnisch probetragen, ich freue mich drauf, bezeugt es doch die Saison, in der ich die Langstrecke kennen- und lieben lernte.

3 der Bilder waren dann doch noch zu retten....

Dem Veranstalter sei gesagt, dass es sich um ein perfekt organisiertes Event handelt, die Ausschilderung vorbildlich, die Verpflegung (vor allem die Rosinenbrötchen, frisches Obst, Grillwürstchen) weit über Niveau in diesen Breitengraden, die HelferInnen übertragen ihre gute Laune auf die Radler, ich freue mich aufs nächste Jahr. Einzig die unregelmäßigen Abstände zwischen den Labestationen sind m. E. verbesserungswürdig, K2 und 3 innerhalb 30 min Fahrzeit, K4 dann nach über 1,5 Std. im Sattel. Aber das ist auch wirklich das einzige, was es an dem tollen Marathon zu meckern gibt und ist bitte nicht krumm zu nehmen. Wenn es dann nächstes Jahr noch Nutella zum Frühstück gibt, wird’s weltmeisterlich. :wink:
  • Bild
Hier kommen von Ulrike und Mirco

51 Bilder vom Radmarathon und der RTF Lauenauer Weserberglandtour.

Bilder: Mirko und dirksen1
Zuletzt geändert von dirksen1 am 19.09.2011, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
ES LIEGT NIE AM RAD!
Bild
Benutzeravatar
Heimfelder Dirk
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 1734
Registriert: 09.10.2010, 20:06
Wohnort: Seevetal - Horst
Kontaktdaten:

Re: Lauenauer Weserbergland Radmarathon (Bericht + Bilder?)

Beitragvon Heimfelder Dirk » 19.09.2011, 14:23

dirksen1 hat geschrieben:Bitte an Helmut: Einige Bilder, ich habe keine gemacht heute, in den Bericht einfügen, HeiDi hat welche gemacht. Dankeschön.
Mein Schnappschuss mit dem Smartphone vom Frühstück war so schlecht, dass ich ihn gelöscht habe. Weitere Bilder habe ich nicht gemacht, da ich meine Kamera nicht dabei hatte.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... e%2004.JPG">

Nachdem die Mehrzahl der 7h-Starter vom Start weg gleich mit hohem Tempo losgelegt hatten, bin ich eher gemütlich hinterher. Nach einiger Zeit hatten Ulrike und Konkursus kurz auf mich gewartet. Ulrike litt immer noch unter den Folgen ihres Sturzes beim Megathlon und wollte auf die 150er abkürzen. An K2 habe ich mich dann auch für die kürzere Distanz entschieden, da ich die Langdistanz nicht allein absolvieren wollte. Mein Schnitt war da bereits unter 25 und auf über 8 Stunden Alleinfahrt hatte ich nicht so richtig Lust.vBin dann gemütlich bis zur Fähre weitergefahren.

Am Anstieg nach Schaumburg wurde es dann doch noch richtig nass und anstrengend. Erst fiel das Tempo, dann die Temperatur in den einstelligen Bereich. Nach dem von Andre beschriebenen 14-Prozenter ging es nur noch bergab und flach nach Lauenau.

Nach einer heißen Dusche stärkte ich mich noch mit Kaffee und Kuchen für die Heimreise.
:gruss: dirk

Bild: Ulrike
:gruss:
dirk
Benutzeravatar
Con-Rad
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 346
Registriert: 26.07.2011, 23:28
Wohnort: Klecken
Kontaktdaten:

Zuviel gerechnet!

Beitragvon Con-Rad » 19.09.2011, 15:20

Lauenau, Radmarathon mit 3500 Höhenmetern!

In unserer Umgebung protzen Vereine mit 1.000 oder gar 1.200 kaum überprüfbaren hm, aber Lauenau verspricht unvergleichlichen Steigungsgenuss. Es gab auch überschwängliche Berichte von der Großartigkeit der Strecken. Wenn es dort nur nicht so früh losgehen würde!

Der Wecker klingelt um 3. Das Rechnen beginnt und ich komme zu dem Schluss, dass mir noch ein genüssliches Stündchen im Bett zu gönnen sei. Das Ergebnis: Als ich von der Schnellstraße nach Lauenau abbiege, flitzen schon größere Gruppen mit höllischem Tempo, gefolgt von kleineren mit mäßigerem Tempo vorbei. Ein Liegeradler fiel mir auf. Eine halbe Stunde später war ich auch auf der Strecke. Es lagen 215 km und die besagten hm vor mir. Die Landschaft ist tatsächlich schön, die Ortschaften urig und nicht von Tourismus aufgedonnert. Prächtige Häuser und baufällige Höfe, viel zu sehen für offene Augen.

So war ich auch sehr zufrieden, dass ich alleine fuhr. Nach den Veranstalterangaben würden es über 1.600 hm auf 100 km werden. Gruppen helfen dabei herzlich wenig. Nach meiner alten Faustformel berechnet, nach der 1.000 hm etwa 15 km im flachen entsprechen, ergäbe diese Tour 270 km im Flachland. Bei einem Schnitt von 27 bräuchte ich also 10 Std., Ankunft 18°°. Erste Kontrolle nach einer Std. Mit dem km-Bonus von 300 hm entsprach das genau dem errechneten Schnitt. Die ersten Marathonis hatten für die Strecke nur 47 min. gebraucht.

Die Strecke zur K2, Yeti–Kontrolle getauft, war noch etwas profilierter und ich blieb im gleichen Zeitverhältnis. Es gab wieder Ost, Kuchen, Plätzchen. Ich bevorzuge etwas herzhaftere Happen, war aber zufrieden.

Es ging weiter auf und ab. Vor mir tauchte das Liegerad auf, das ich als einen der Marathonis identifizierte. Ich schien langsam aufzuschließen. Inzwischen überholten mich auch schnelle Gruppen, die 20 min. nach mir zu den kurzen Strecken gestartet waren. An einer Steigung gab es einen besonders überraschenden Ausblick über die hüglige Landschaft und der Porta-Westfalica mit dem Kaiser-Wilhelm Denkmal am Horizont. Wir waren in Westfahlen.

An der 3. Kontrolle stoppte der Liegeradler in Sichtweite kurz und war schon wieder weg, als ich den Stand erreichte. Auch eine Radlerin aus Sittensen in roter Jacke, die den Marathon fuhr, eilte sofort weiter. An den nächsten Steigungen überholte ich den Liegeradler und verfolgte die „Rote Jacke“. Wenig später kam die Streckenteilung. Ich folgte der roten Jacke auf die 150er Runde. Mir schien, die lange Distanz könnte heute etwas spät werden, das Wetter verdüsterte sich, erste Tropfen fielen und die 150er versprach auch immerhin noch 2500 hm.

Wieder zurück an der K3. Einige Straßen sind verkehrsreich, aber die Fahrer verhalten sich vorausschauend und rücksichtsvoll. Wohltuend, wenn man norddeutsche Autofahrer gewöhnt ist. Bei starkem Rückenwind geht es flach an der Weser entlang. Es beginnt heftig zu regnen. Eine Weile scheint es, ich könnte dem Regen in die Gegend mit freiem Himmel vor mir entkommen, aber dann schwenkt die Strecke nach links und die Regenfront erwischt mich voll. An der Kontrolle direkt vor der Weserfähre drängen sich alle, um etwas Schutz vor Sturm und Nässe zu suchen. Ich schütze mich mit Weste und Knielingen und setze über. Am anderen Ufer drängen sich viele Radfahrer in ein Schutzhaus. Aus Erfahrung weiß ich: Ist man einmal nass, kühlt einen das Warten nur aus. Also allein weiter.

Auf den nächsten Kilometern gab es noch einige Unterstände mit dichtgedrängten Radlern zu bewundern. Dann drohte die Anhöhe mit der Schaumburg und der steil darüber gelegenen Paschenburg. Es regnete nicht mehr. Meine Übersetzung war für solche Anstiege viel zu groß, aber lieber ein paar Meter schieben als extra die Übersetzung ändern. So hatte ich auch wenig Hemmungen, an der steilsten Stelle kurz abzusteigen. Einige, die hier überholten, hatten wesentlich kleinere Übersetzungen, Kompaktkurbeln oder 3-fach Kettenblätter. Trotzdem erschien mir die Steigung wesentlich harmloser als vor einigen Jahren, als ich die selbe Stelle mit einer günstigeren Übersetzung überwand.

Nach einer weiteren fiesen Steigung ging es auf bekannten Wegen zurück nach Lauenau. Es war erst 14°°. Ich hätte doch noch ausreichend Zeit für den Marathon gehabt. Jetzt war es zu spät für die Reue.

Insgesamt kann man Lauenau nur empfehlen. Landschaftlich in jeder Hinsicht sehr reizvoll!
Die ganze Warheit mit Bildern unter:
www.radsport-buchholz.de
Benutzeravatar
Mirco
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 749
Registriert: 09.08.2010, 17:14

Beitragvon Mirco » 19.09.2011, 15:47

Bilder von mir folgen später.
Heute darf Marit mal Bericht schreiben!
Zuletzt geändert von Mirco am 19.09.2011, 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Marit
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 240
Registriert: 12.05.2011, 23:08

Beitragvon Marit » 19.09.2011, 15:48

"Einfach kann jeder!", so der Spruch eines freundlichen Helfers an K1, nachdem ich sagte, dass mir die Hm bisher schon reichen würden! :HaHa:

War irgendwie nicht mein Morgen. Schon tags zuvor plagten mich Magenschmerzen, die sich auch heute nach 4 Kilometern am ersten kleinen Hügel wieder bemerkbar machten. Ich fühlte mich, als hätte ich nicht gefrühstückt und am liebsten wäre ich wieder umgedreht. Aber aufgeben wollte ich ja auch nicht und wozu gibt es die 45 Kilometertour.

Auf den langen Anstiegen über Wiersen und Klein-Holtensen Richtung Hattendorf, überholte mich ein Fahrer und stellte sich mir als "Kurbelix" (unserem Werbepartner der auf unserer Trikotrückseite in blau erstrahlt) vor. Viel reden ging allerdings nicht; war mit Atmen beschäftigt! :wink:

Mirco wollte heute mit mir zusammen bis zur Streckenteilung fahren und obwohl ich ihn ein paar Mal aufforderte, sich doch den schnelleren Fahren anzuschließen, um mit ihnen die 120 Km zu bewältigen, blieb er bei mir. strreicheln (Vielleicht hatte er auch Angst, ich würde gleich alleine laut fluchend mein Rad in den Graben werfen. :sad: )

Irgendwann waren wir oben in Hattendorf angekommen und wurden dann mit einer schönen Abfahrt belohnt. Weiter ging es dann mit auf und ab bis Hemmeringen und dem K1. Schonmal vorab, ich werde nächstes Jahr wieder kommen, alleine der leckeren Rosinenbrötchen wegen. Irgendwann ca. 5 Kilometer nach der Kontrolle fragte ich Mirco, wann denn die Streckenteilung für die 45 er Strecke kommt. Die war doch schon oben in Hattendorf, hatte ich dir doch gesagt. Habe nichts gehört; na toll!

Dann also weiter auf und ab, mit mal mehr und mal weniger Gemecker über diese sch.... (meinte natürlich schönen) Steigungen. Die Krönung an einer sehr steilen Stelle - Mirco: "Du kannst auch absteigen und schieben!" "Niemals; ich schiebe mein Rennrad nicht!" Gut, dass wir alleine unterwegs waren und auch mit 8 km/h kippt man noch nicht um!

Ich dann immer schön wachsam, bloß nicht die nächste Streckenteilung übersehen. Die kam dann kurz vor Goldbeck und ich verabschiedete mich von Mirco und die Reise ging alleine weiter. Ab da war es auch gar nicht mehr so schlimm irgendwie. Ich pedalierte in meinem Tempo die Steigungen rauf und flitzte wieder hinunter. Ab Exten wurde es flacher, der Wind kam von hinten und die Weser kam in Sicht. Der K2 mit der Weserfähre müßte bald kommen, doch ich legte an geeigneter Stelle trotzdem schon mal eine Pinkelpause ein. Man weiß ja nie!

2 Km später kam dann K2 mit den leckeren Rosinenbrötchen. Langsam trudelten weitere Fahrer ein, ein kurzer Plausch, bei dem ich den Beiden aus Devesen versprach, natürlich nächstes Wochenende an beiden Tagen an ihrer RTF teilzunehmen. Dann nochmal kurzes Verschnaufen auf der Fähre und Endspurt: noch knapp 25 Kilometer bis Lauenau. Ein paar Kilometer fuhr ich in Begleitung, allerdings wollte dieser nicht auf der 80er Strecke weiterfahren, sondern den Umweg über die Paschenburg machen. Bitte, wer noch nicht genug hat...!

Noch einmal ging es hinauf. Ich hoffte in jeder Kurve das Ende wäre nahe, nein noch weiter hoch. Kopf ausschalten, an was schönes denken, heutige Punkte in meine Wertungskarte addiert, usw.. Und dann war es geschafft: Ich war oben und dann erkannte ich ein Werbeschild, hier waren wir schon einmal auf dem Hinweg langgekommen. Hattendorf. Ab dann wußte ich: Es geht nur noch bergab!! :D Und so sauste ich die letzten 10 Kilometer hinab, über Antendorf und Pohle (wo der letzte kleine Hügel im Wiegetritt mit 33 km/h bezwungen wurde; es geht doch!) zurück nach Lauenau. Geschafft, war doch gar nicht so schlimm! Die Marienburg am nächsten Samstag kann kommen! :swingen-2:

Mirco kam dann 1 Stunde später angeradelt. Er habe sich an der Weserfähren-Kontrolle nach mir erkundigt, ob ich auch wohlbehalten dort vorbeigekommen sei. Nach ordentlich Wurst, Kaffee, Tee und leckerem Zwetschenkuchen (mit Sahne) ging es dann zufrieden zurück nach Wunstorf!

Es war eine tolle RTF und die Verpflegung mit Bananen, Pfirsichen, Weintrauben, geschmierten Broten und den tollen Rosinenbrötchen wirklich vom Feinsten!

LG Marit
Benutzeravatar
Helmut
Admin
Beiträge: 12394
Registriert: 03.04.2006, 22:15
Wohnort: Hamburg-Tonndorf
Kontaktdaten:

Beitragvon Helmut » 20.09.2011, 00:21

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... e%2018.jpg">

Hier kommen zunächst nicht von Mirco, sondern von Ulrike

15 Bilder vom Lauenauer Weserbergland Radmarathon.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Benutzeravatar
Con-Rad
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 346
Registriert: 26.07.2011, 23:28
Wohnort: Klecken
Kontaktdaten:

Bilder

Beitragvon Con-Rad » 20.09.2011, 11:55

Die ganze Warheit mit Bildern unter:
www.radsport-buchholz.de
Benutzeravatar
Helmut
Admin
Beiträge: 12394
Registriert: 03.04.2006, 22:15
Wohnort: Hamburg-Tonndorf
Kontaktdaten:

Beitragvon Helmut » 21.09.2011, 03:37

Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
poki
Hobby-Schreiber
Beiträge: 14
Registriert: 03.07.2011, 20:50

Re: Lauenauer Weserbergland Radmarathon (Berichte+Bilder)

Beitragvon poki » 21.09.2011, 08:48

dirksen1 hat geschrieben:Die Marathon-Zusatzschleife spendierte uns einen netten Doppelanstieg. Von km 130 bis 165 ging es zweimal von ca. 70 auf über 350 m hinauf, eine Ecke des Weserberglandes, die ich bei zukünftigen Langstrecken wohl meiden werde, :shock: obwohl es dort irgendwo ein fantastisches Bergrestaurant geben soll, das von Poki (?) empfohlen wurde, weil es eine kurze, aber des Schiebens würdige Kletterei mit einem tollen Ausblick und noch tollerem Bier belohnt. Adresse bitte zu mir. prrosit
Hallo Andre,

für den kulinarischen Tipp :Backen: war ich leider nicht verantwortlich.

Grüße
Poki
peso
Forums-Novize
Beiträge: 2
Registriert: 21.09.2011, 16:07

Re: Lauenauer Weserbergland Radmarathon (Berichte+Bilder)

Beitragvon peso » 21.09.2011, 16:12

dirksen1 hat geschrieben:...als Vorbereitung auf den sich nahtlos anschließenden Stich zur Paschenburg, der lustige 14 % auf 1 km Länge spendiert.
Na nun nicht gleich... ;)

<img src="http://forum.rennradliste-streckendaten ... hp?id=4681" width="800">

Quelle: http://forum.rennradliste-streckendatenbank.de/
Benutzeravatar
dirksen1
Weltbeherrscher und Psychopath
Beiträge: 1401
Registriert: 09.11.2009, 12:06
Wohnort: Peine-Handorf
Kontaktdaten:

Re: Lauenauer Weserbergland Radmarathon (Berichte+Bilder)

Beitragvon dirksen1 » 21.09.2011, 17:53

Hi Peso,

wie erstellt man bloß diese schönen Steigungsdiagramme?

Die 14 % auf einen km waren dann doch wohl eher der "gefühlte" Wert. :cool:
ES LIEGT NIE AM RAD!
Bild
Benutzeravatar
hanseat
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 818
Registriert: 17.09.2007, 18:37
Wohnort: Buxtehude

nicht jedes Steigungsprofil ist allgemeingültig

Beitragvon hanseat » 21.09.2011, 21:10

Steigungsprofile sind weder korrekt noch exakt, eher als grob generalisiertes Schema des Anstiegs zu verstehen. Aufgrund der Quelle kann es zu unterschiedlichen Messungen und daher Ergebnissen kommen.

Hier meine Version:

<img src="http://climbbybike.com/profile/Schaumbu ... rofile.jpg" width="900">

zu finden auf: http://climbbybike.com/climb.asp?Col=Sc ... ainID=8944
"Mr. Nachkommastelle"
...wir sitzen alle in einem Boot, die einen rudern und die anderen genießen die Aussicht...
peso
Forums-Novize
Beiträge: 2
Registriert: 21.09.2011, 16:07

Beitragvon peso » 21.09.2011, 21:58

Das geht zum Beispiel mit Salitaker oder Ciclomaniac.

Hanseat hat selbstverständlich recht. :)

Ein schöner Anstieg, die Paschenburg. Ich war am Sonntag zum ersten Mal überhaupt an der Weser. Gefällt. :)
Benutzeravatar
Con-Rad
A-Lizenz-Schreiber
Beiträge: 346
Registriert: 26.07.2011, 23:28
Wohnort: Klecken
Kontaktdaten:

Beitragvon Con-Rad » 22.09.2011, 10:00

Ich hatte den Eindruck, einige Stellen waren wesentlich steiler, schließlich habe ich höchstens 100 m geschoben. Gerade las ich, dass es stellenweise 19 % waren, was mir nicht übertrieben vorkommt. Das sieht zwar alles schön grün oder blau aus, aber der Abschnitt nach der Abzweigung nach rechts zur Paschenburg zählt eigentlich nicht. Man merkt kaum noch, dass es bergauf geht. Trotzdem, danke für die schönen Grafiken!
Die ganze Warheit mit Bildern unter:
www.radsport-buchholz.de

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot], Semrush [Bot] und 1 Gast