RTF Ostholstein Rundfahrt '11, Bad Schwartau (Ber.+Bilder)

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Helmut
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RTF Ostholstein Rundfahrt '11, Bad Schwartau (Ber.+Bilder)

Beitragvon Helmut » 22.05.2011, 23:59

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Heimfelder Dirk vom ESV Fortuna Celle schrieb:

<b>RTF Ostholstein Rundfahrt 2011 des RST Lübeck ab Bad Schwartau
Betreutes Radfahren</b>


Nach erkältungsbedingter Sportpause von 3 Tagen zog es mich heute nach Bad Schwartau. Um 8 Uhr war im Start/Zielbereich schon richtig was los. Ca. 500 Teilnehmer hatten sich bei schwülwarmen 20 Grad versammelt, um die Holsteinischen Hügel unter die Räder zu nehmen. Auf dem Weg zur Anmeldung konnte ich meinen Namensvetter Dirk (Mr. Colnago) begrüßen, der gestern wieder in fernen Bundesländern eine hier eher wenig bekannte RTF besucht hatte.

Bei den überaus freundlichen Damen an der Verpflegung konnte ich mich noch mit Kaffee und Brötchen stärken, um mich dann auch bald in die Startaufstellung einzureihen. Hier traf ich als weiteren Fori auf Thali, er dann später leider im wortwörtlichen Sinne auch auf mich, doch davon später mehr.

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Beim Verlassen des Stadtgebietes war die örtliche Polizei durch kurzes Sperren einiger Kreuzungen behilflich, so dass wir problemlos ins Umland eintauchen und gleich die ersten Steigungen in Angriff nehmen konnten. Bereits nach 3 Kilometern fiel das Feld am Pariner Berg in zahlreiche Kleingruppen auseinander. Über Malkendorf, Sarkwitz und Fassendorf ging es stets über hügelige, verwinkelte Nebenstraßen zur K1 in Röbel. Unterwegs traf ich noch Thomas (Rozzzlöffel), der nach 3 Wochen Sportabstinenz auf seinem schweren Trekkingbike doch ziemlich zu kämpfen hatte. Seine Rennmaschine ist leider defekt, so dass er Berlin ausfallen lies.

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In Röbel im Feuerwehrhaus wurden wir ordentlich verpflegt und mit dem ersten Stempel ging es dann weiter. Ich hatte mich einer Gruppe von mir wohlbekannten Sportskameraden von der Harburger RG angeschlossen, die ein zünftiges Tempo vorlegten.

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Nach der Feldertrennung war ich dann mit Thali und zwei weiteren Fahrern weitgehend allein unterwegs. Es ging weiterhin im steten Wechsel bergauf und bergab, ebene Abschnitte gab es heute so gut wie gar nicht. Kaum mal ein Kilometer auf Land- oder Bundesstraßen ging es weiterhin über kleinste Kreisstraßen über Sagau, Kirchnüchel und Kükelühn nach Hansühn zur zweiten Kontrolle. Gestärkt und mit frischen Stempeln ging es bald weiter. Die Temperatur war mittlerweile auf 25 Grad gestiegen und es wurde langsam drückend. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Petrus seine Schleusen öffnet und wir kräftig geduscht wurden. Die Wetterberichte hatten ja Spannendes angekündigt. Die 32 Kilometer über Langenhagen, Bekkate, Holzkaten und Gömnitz waren in der selben Gruppe wie zuvor mit ein paar weiteren Sportlern schnell zurück gelegt. Nach 96 Kilometern war wieder Röbel erreicht, wo wir uns den dritten Stempel und frische Verpflegung abholten. Wieder zu viert machten wir uns bald auch wieder auf die Reise.

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Aufziehende Gewitterwolken ließen nichts Gutes ahnen. Als der Platzregen dann losging, konnten wir uns noch trocken in eine Bushaltestelle retten. Zwei Minuten später kamen vier weitere Fahrer und eine Fahrerin bereits ziemlich nass hinzu.

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Der ganze Wolkenbruch mit Hagelschauer dauerte zum Glück nur wenige Minuten, so dass wir bald weiter konnten. Unausgesprochen hatten wir uns entschlossen, den Rest der Reise gemeinsam zu bewältigen. Beim ersten Platten nach gut 15 Kilometern warteten auch alle, bis der Havarist wieder flott war.

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Kurz danach stellte sich an meinem Hinterrad ein Schleicher ein, so dass wir gleich den nächsten Stop einlegen mussten. Aber mit vereinten Kräften war auch diese Panne schnell behoben und es ging weiter. Doch damit nicht genug, stellte sich nach einiger Zeit bei meinem Vorderrad ein weiterer Schleicher ein. Da es nur noch wenige Kilometer bis zur letzten Kontrolle war, trat ich die Flucht nach vorne an und versuchte, mit der letzten Luft (im Reifen) noch bis dorthin zu kommen, was mir auch fast gelang. In Sichtweite der Kontrolle rollte ich dann doch nur noch auf der Felge und wollte gerade anhalten, als der Rest wieder aufschloss. Links bereits ausgeklickt geriet ich in der gepflasterten Rinnstein und das Vorderrad schmierte weg wie auf blankem Eis. Ich ging zu Boden und Thali konnte leider nicht mehr ganz ausweichen und fuhr noch über irgendeinen Körperteil von mir, ging selbst aber zum Glück nicht auch noch zu Boden. Außer ein paar Hautabschürfungen, Prellungen, zwei ein bisschen gestauchten Fingern und einer zerrissenen Regenjacke ist mir nichts Schlimmes passiert.

Ich wanderte mit Thali als Eskorte zur Kontrolle, wo man sich äußert liebevoll um mich kümmerte: Während ich mich im WC eine bisschen sauber machte, hatte ein Helfer bereits ein von Thali gespendeten Schlauch eingebaut und die besorgten Damen verarzteten mich mit Desinfektionsspray. Bei allen Helfern möchte ich mich hier noch einmal ganz herzlich bedanken. Mit einer letzten Stärkung und dem letzten Stempel des Tages ging es auf die letzten 18 Kilometer nach Bad Schwartau zurück. Diese letzte Etappe über Dissau und Curau und den Pariner Berg hinunter verlief problemlos. Obwohl wir ziemlich die letzten waren, wurden für die Hungrigen noch frische Würstchen gebrüht und Kaffee und Kuchen waren auch noch vorhanden und lecker!

Dem RST Lübeck und allen Helferinnen und Helfern sowie der Polizei sei herzlich gedankt für diese wirklich tolle RTF. Hier kommen meine

Bilder von der RTF Ostholstein Rundfahrt ab Bad Schwartau.

Eine sonnige Maiwoche wünscht

:gruss: Dirk

..ich bin dann mal wech.....

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Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Peer
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Beitragvon Peer » 23.05.2011, 11:03

Die Ostholstein-Rundfahrt hat mir extrem gut gefallen. Neben dem bombastisch schönen Wetter war die Strecke ein echter Hingucker. Kleine Wäldchen, saftige grüne Wiesen und goldene Rapsfelder legten sich über die wellige Landschaft zwischen Lübeck und Kiel.

Ich hatte mir die 150er Runde vorgenommen und mit Rückenwind ging es auf den ersten Kilometern mit 50 Sachen im großen Peloton in Richtung Nordosten. Etwas später traf ich meinen "Freund ohne Helm" aus Lüneburg wieder, diesmal aber mit Helm! Andreas (hoffe der Name ist richtig?), hatte meinen Artikel auf HFS im Forum zur Lüneburg RTF und über sich gelesen und wir unterhielten uns ein wenig über Vorzüge von Helmen, aber auch die Freiheit des Menschen für sich selber zu entscheiden. Den Helm hatte er zwar nicht für mich aufgesetzt, aber ein netter Kerl der auch Spaß versteht isser dennoch. :)

Ab km 80 nagten die Wellen etwas an meinen Beinen und ich streckte die nächsten 20-30 km immer nur kurz das Näschen in den Wind, um wieder Druck auf die Pedale zu bekommen. Als ich mich wieder gut fühlte, passierten mir jedoch zahlreiche Radsport-Anfängerfehler in der ca. 12 Mann starken Gruppe. Nicht nur, dass ich beim Wechsel nicht gegen den Wind rausgefahren bin und fast einen Gruppenstürz verursachte, auch hatte ich bei einer Kreuzung ein ankommendes Auto übersehen. Ich gebe hier zu, Helm ist wichtig, aber gut fahren sollte man auch können. :)

Auf den letzten 20-30 Kilometern riss die Gruppe dann langsam auseinander, da einige beim starken Gegenwind wegplatzten oder ihrer Körner bei Ausreißfahrten verbraten hatten. Als ich auf dem Parkplatz zum Stehen kam, merkte ich erst, wie sehr mich die Sonne aufgeheizt hatte. Da half dann nur ein kühles Bierchen zum Abschluss. :)

Fazit: Super RTF mit Bestnote für Strecke/Umgebung. Ausschilderung, Organisation, Verpflegung.. alles klasse gemacht. Der Kirsch/Kokoskuchen gibt einen Extra-Stern. ;)

Gruß
Peer
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Beitragvon Thali » 23.05.2011, 20:28

Nette Sonntagstour durch das Wilde Ost-Holstein, hat wie immer viel Spaß gemacht. Ich war mit zwei Freunden, Michael und Juan, angereist, um dann vor Ort auf Dirk zu stoßen, der auch die 150 Tour fahren wollte.

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Den angekündigten Gewitterschauer haben wir dann mit den Resten der großen Runde in einer Schutzhütte des Lübecker-Alpenvereins abgewettert, es hat anscheinend allen so gut gefallen, dass wir bis zum Schluss zusammengeblieben sind.

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Vielen Dank allen Helfern, die uns so prima versorgt haben und bis nach 16 h ausgeharrt haben.

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Wer die Strecke einmal abfahren möchte, findet die Tour auf GPSies.com:

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=sxczkjestjtlygql
<a href="http://www.gpsies.com/map.do?fileId=sxczkjestjtlygql" title="GPSies - RTF Ost-Holstein-Runde 150"><img src="http://www.gpsies.com/images/linkus.png" border="0" alt="GPSies - RTF Ost-Holstein-Runde 150" /></a>

Fotos: HeimfelderDirk
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Beitragvon Ötzy » 23.05.2011, 22:29

Tolle Streckenführung - Viel Sonne - Viel Wind :GrosseZustimmung:

Am Start witzelten noch ein paar Kattenberger, ob man den Reifendruck nicht auf 13 bar erhöhen sollte und ob Vaseline nicht ausreicht,
dem ggf. aufkommenden Regen zu trotzen...

Foris hatte ich bis dahin keine getroffen. Bis zur K1 wurde in verschiedenen Gruppen gefahren. So richtig einsortieren konnte ich mich nicht und die Sonne zeigte bereits, warum sie den Wolken keine Chance ließ. OlaUku war nicht richtig an diesem Morgen. :Sonnenschein: Ich hatte noch ein HFS-Trikot erspäht und ging auf den Träger zu. Es war Thali, in Begleitung von 3 weiteren Sportkameraden, der sich in der Sonne wieder startklar machte.

Schön hügelig war es bis K2 der 88er Runde. Ich fuhr mittlerweile alleine mit gelegentlichen smalltalks mit dem ein oder anderen. Der Wind hatte zugenommen und ich freute mich, mittlerweile in OkuUku auf die nächste Verpflegung.

Free Solo ging der Rest über die Bühne. Niemand mehr zu sehen und die "Hüglis" forderten mich jetzt sehr. Am Ziel angekommen, nötigte mir der nette Herr noch einen Stempel auf. Ich lege eigentlich keinen Wert auf diese Stempelei, weil ich ja weiß, was ich wo an Kilometern fahre. Weshalb meine Karte bis dahin auch leer geblieben war...

Danke an die Ausrichter und für das Sperren der Strecke an den ersten Kreuzungen durch die Polizei!

Bis nächstes Jahr :wink:
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Beitragvon Helmut » 27.05.2011, 00:54

Und so sieht es rückblickend der Veranstalter:

http://web3.s30-ffm-r02.gn-s.net/module ... ge_id=1317
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.

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