Sechstagerennen in Bremen - Nicht mehr das, was es mal war?

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norich
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Sechstagerennen in Bremen - Nicht mehr das, was es mal war?

Beitragvon norich » 17.01.2011, 22:57

Seit 1981 - damals war ich bei der Bundeswehr in Delmenhorst - besuche ich das Sechstagerennen in Bremen. Später als unsere Familie Zuwachs bekam, war es dann der Frühschoppen am Sonntag und das hat sich dann in den letzten Jahren zur Tradition entwickelt. Aber die Six Days 2011 sollten etwas besonderes werden. Nicht, weil ich die Eintrittskarte schon von meiner Frau zu Weihnachten geschenkt bekam oder weil unsere Tochter - mittlerweile 16 - nicht mehr auf der Familienkarte hineinkommt, sondern 30,- € extra kostet. Nein, das alles ist ein teurer Tag mit Anreise (Zug) und Essen und Getränke. Aber auch für uns als unter Durchschnittsverdiener planbar, denn das Bremer Sechstagerennen war immer etwas Besonderes.

Als wir am Sonntag nach der Fahrervorstellung in die Showhalle wollten, kamen wir dort nicht hinein, da unsere Tochter unter 18 war. Bedingt durch die Raucherhalle, wurde uns der Zutritt sehr bestimmend von der Security verwehrt. Da wird eine Familienkarte angeboten, aber es wird nicht darauf hingewiesen, dass für Familien nicht alles zugänglich ist. Wir haben uns danach zur Erholung auf die Tribüne zurückgezogen. Dort standen an den Balustraden die Brezelverkäufer, doch als ich als zahlender Besucher dort stand, um ein paar Fotos zu machen, wurde ich auch gleich von der Security auf meinen Platz verwiesen.

Ich glaube, der Veranstalter hätte es am liebsten, wenn wir nur die Karte kaufen, aber nicht erscheinen. Sechstage Rennen in Bremen - für uns nicht mehr. Wenn die Veranstaltung in Zukunft durch Finanzierungsprobleme nicht gesichert ist, kann ich kein Mitleid haben.
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Helmut
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Beitragvon Helmut » 19.01.2011, 00:59

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... 090027.JPG">

Deine Kritik an der peniblen Sitzordnung in der Halle in Bremen - man darf nicht an der Bahn oder dem Gang drum herum stehen - kann ich gut verstehen. Das Bild oben schoss ich 2009 gegen die Anweisung der Ordner, wurde dafür deutlich in meine Schranken verwiesen. Völlig entspannt ging es hingegen damals in Dortmund an der Bahn zu, wie folgendes Bild zeigt, das einer ganzen Serie entstammt.

<img src="http://bilder.helmuts-fahrrad-seiten.de ... G_5656.JPG">

Das muss nicht am Veranstalter liegen. Ich vermute, dass es sich in Bremen um eine behördliche Auflage handelt. So einen Blödsinn, Deine Tochter - weil erst 16 Jahre alt - nicht in eine Halle zu lassen, weil dort geraucht wird, kann man sich wahrscheinlich nur in einer Amtsstube ausdenken.

Es ist schade, dass anscheinend die Stadt Bremen nicht in Gänze so hinter der Veranstaltung steht, wie wir uns das vorstellen, gleichwohl die das aus ihrer Sicht sicherlich tun.

Vielleicht erfahre ich ja genaueres von der Pressesprecherin des Veranstalters...
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 19.01.2011, 09:32

Ich möchte mal etwas zur Aufklärung beisteuern. Es gibt in Deutschland eine gesetzliche Regelung zum Thema Rauchen. Jugendliche unter 18 Jahren haben keinen Zutritt zu gastronomischen Räumlichkeiten wo das Rauchen erlaubt ist. Daran muss sich auch der Veranstalter in Bremen halten.

Nebenbei: Am sogenannten Familienrenntag sollte das Rauchen grundsätzlich verboten werden. Dem eingefleischten Raucher natürlich schwer verständlich zu machen, aber er sollte auch hier mal etwas Toleranz zeigen. Und es sind nicht wieder die Amtsstuben in Deutschland. In Spanien ist es seit dem 1. Januar ganz verboten.

Wenn ich in Bremen für einen guten Sitzplatz mein Geld bezahle, ich gehe dahin um das sportliche Geschehen zu beobachten, möchte ich auch nicht das vor meiner Nase andauernd ein Besucher mit seiner Kamera rumhopst.

Sicherheit spielt da auch eine Rolle. Die Bahn in Bremen ist eine kurze und enge Bahn. Die Fahrer müssen sich sehr konzentrieren. Da ist es wohl mehr als verständlich sie auch nicht noch durch Blitzlicht zu stören.

Ich habe in Bremen auch schon Bilder gemacht, nicht während des Rennens, sondern nach Siegerehrungen und in den Blumenrunden. Da konnte man sich auch mit den Ordnern einigen und die Fahrer haben auch angehalten. Geht alles.

In Berlin im übrigen braucht man keine Ordner. Das fachkundige Publikum im Velodrom regelt das auf Berliner Art, mit rauhen Worten oder die Person wird an den Türdrücker gehängt.

Obwohl die ganz großen Fahrer in diesem Jahr nicht in Bremen gestartet sind, war der sportliche Wert sehr hoch.

Bremen hat das Problem kein radsportliches Hinterland zu haben, die Veranstaltung hat von den Partygästen gelebt. Die kommen jetzt nicht mehr in Scharen. Daher auch die momentanen Finanzierungsprobleme.

Aber am letzten Januar Wochenende ist für mich nochmal "Weihnachten". 100 Jahre Berliner Sixdays. Mit den Weltmeistern Cameron Meyer und Leigh Howard, Kluge/Bartko und was sonst noch Rang und Namen hat. Ick freu mir schon.
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norich
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Beitragvon norich » 19.01.2011, 10:04

Hi,

Du hast Recht , im Bezug auf die Gesetzeslage. In Bezug auf das Rauchverbot auch. Auch dein Lösungsvorschlag für den Familientag finde ich super.

Zur Erklärung, ich bin eben sehr verärgert, wir wollten uns einen schönen Familientag gönnen. Radsport, Show, Feier, halt für jeden der Familie etwas. Da wird beim Sechstagerennen mit Show Acts geworben, wie z. b. Geier Sturzflug, auf den sich meine Tochter sehr gefreut hat, du bezahlst den vollen Preis und kommst dort nicht hin. Ich denke da kann man die Verärgerung verstehen.

Mit den Sitzplätzen hast du auch Recht, doch ich denke nicht am Sonntag. Denn am Sonntag werden keine Sitzplätze verkauft. Der Zugang ist in allen Bereichen und Rängen für alle zugänglich und du kannst dich setzen wo Platz ist.

Sicher werden die Blitzlichter die Fahrer stören, aber aus dem Innenring kannst du ja auch so viel Fotografieren wie du möchtest. Und was macht den Unterschied, ob die Blitze von rechts oder links kommen Doch stehen darf man in Bremen an den Rängen nicht. Es sei, du hast einen weißen Kittel an und eine Brezel in der Hand. Da macht das Gesetz eine Ausnahme. Es scheint eben in Bremen sogenannte Sicherheitsbrezel zu geben.
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Beitragvon Angelboot » 19.01.2011, 10:18

Danke für dein Verständnis. Und das mit der Familie, schönen Tag und so, kann ich auch verstehen..

Vielleicht holst du nochmal tief Luft und nächstes Jahr wieder nach Bremen, der Radsport in Deutschland braucht im Moment jeden Fan.

Und jedem alles Recht machen ist schwer. Am besten mal ein Auge zukneifen.
Bagdad-Biker

Beitragvon Bagdad-Biker » 19.01.2011, 10:45

Angelboot hat geschrieben:Vielleicht holst du nochmal tief Luft und nächstes Jahr wieder nach Bremen, der Radsport in Deutschland braucht im Moment jeden Fan.
Gerade dann sollte sich der Radsport in Deutschland auch um seine Fans bemühen. Nur zufriedene Gäste kommen wieder!
Angelboot hat geschrieben:Am besten mal ein Auge zukneifen.
Könnte man auch dem Veranstalter raten.
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Konkursus
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Beitragvon Konkursus » 19.01.2011, 10:49

nee, also, wenn ich das hier lese, weiß ich, dass ich beim Sechstagerennen nichts verloren habe. Erwarte in Kürze die Eckdaten der verspeisten Tiere, des getrunkenen Bieres etc.. Alles andere ist ohnehin nicht so wichtig. Doch, die Neuvergabe in Bremen. Befürchte, dass aus wirtschaftlichen Gründen (alles andere ist doch eh unwichtig) ein neues Pferd gesattelt wird. Dann wird sich Bremen wahrscheinlich ohnehin erledigt haben.

Ist etwas überspitzt, deshalb bitte nicht so ernst nehmen. Aber wenn ich das allein mit dem Rauchen lese, geht mir die Hutkrempe hoch. Rechtslage ist ja von Angelboot richtig wiedergegeben worden, aber warum wird die Halle nicht für Raucher gesperrt? Was soll das? Auf der einen Seite wird argumentiert, Besucher sollen nicht durch Fotografen gestört werden, auf der anderen Seite ziehen minderjährige Nichtraucher die Nieten. Ja, das ist verkehrte Welt. Sollen die Nikotinjunkies doch nach draußen gehen und sich den Hintern abfrieren.

Konkursus
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 19.01.2011, 11:00

Thema verfehlt.
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olaf
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Beitragvon olaf » 19.01.2011, 11:02

Frage mich eigentlich immer wieder wie ich meine Kindheit überlebt habe :?

Aber ganz ehrlich, bei so einer Veranstaltung möchte ich auch mal ins Rund gehen und Fahrer und Material aus nächster Nähe begutachten und ev. auch ein paar schöne Bilder machen.

Da sollte man doch eigentlich alle Besucher irgendwie unter einen Hut bringen und bei so einer großen Veranstaltung sollte das auch möglich sein.

Geht ja bei Messen auch und dort können sich die Raucher auch Arrangieren.

Sieht aber wirklich so aus, als wenn die Zeit der Sixdays langsam aber sicher vorbei ist. :(

Viele Grüße

Olaf
Angelboot

Beitragvon Angelboot » 19.01.2011, 11:03

@ Konkursus, mit dem Thema verfehlt warst nicht Du gemeint.

Das mit dem Hintern abfrieren kann ich nur unterstützen.
Bagdad-Biker

Beitragvon Bagdad-Biker » 19.01.2011, 12:01

Angelboot hat geschrieben:@ Konkursus, mit dem Thema verfehlt warst nicht Du gemeint.
Nein, dass war schon klar, wen Du gemeint hast. Nachdem ich mich erdreistete Deine/Eure CTF zu kritisieren, bist Du ja auch eingeschnappt und bockig wie ein kleines Kind.

Ich denke jedoch nicht, dass ich das Thema verfehle, wenn ich behaupte, dass norich (nach seiner Schilderung) für seine Piepen zu Recht enttäuscht ist.

Im Grunde macht es auch kaum für irgend jemanden hier Sinn, mit Dir über den Profiradsport zu diskutieren. Denn Objektivität, insbesondere bei diesem Thema, scheint Dir nicht möglich.

Ich schrieb es bereits in einem anderem Thread. Es ist völlig ok, dass Du leidenschaftlicher (Profi)Radsportfan bist. Deswegen allerdings grundsätzlich alles in den Himmel zu loben, Verfehlungen zu ignorieren
und von den Zuschauern zu erwarten, dass sie den angeschlagenen Sport finanzieren und unterstützen sollen, ohne erkennen zu wollen, dass der Fan auch das Recht hat dafür eine gewisse Gegenleistung zu erhalten, kann ich nicht nachvollziehen.

Wer will es, nach so einem enttäuschenden Erlebnis, norich und seiner Familie verübeln, wenn er beim nächsten Ausflug seine Kohle lieber woanders investiert? Der Radsport braucht Fans? Er will Fans? Dann sollte man sich fragen, warum nur noch wenige kommen und wie man dies ändern kann. Anstatt auf reine Solidarität zu pochen, sollte man vielleicht Anreize schaffen. Mit den Skandalen der Profis oder solch Verboten und Reglemetierungen wie jetzt in Bremen, wird das wohl nix.
crumble
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Beitragvon crumble » 19.01.2011, 17:52

norich hat geschrieben:Radsport, Show, Feier, halt für jedem der Familie etwas. Da wir beim Sechstagerennen mit Show Acts geworben wie z.b. Geier Sturtzflug auf dem sich meine Tochter sehr gefreut hat, du bezahlst den vollen Preis und kommst dort nich hin. Ich denke da kann man die Verärgerung verstehen.
Du kannst dem Veranstalter ja schreiben, dass da etwas mit seiner Preispolitik nicht stimmt, da man als Jugendlicher den vollen Preis bezahlen muss, ohne die volle Leistung zu bekommen. Nur so kann sich das nächstes Jahr ändern und du bekommst vielleicht eine kleine Erstattung.

Ich bin nur am letzten Tag da gewesen. Kaum nerviges Showprogramm. Die Musik vom Band ist allerdings immer noch gruselig. Die Laudation war dieses Jahr verdammt lang.

Das wichtigste: Ohne Training sollte man aber nicht davon ausgehen, dieselben Rundenzeiten zu fahren, wenn man am nächsten Morgen nicht aus dem Bett kommt :?

Peter
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Beitragvon crumble » 19.01.2011, 18:05

Konkursus hat geschrieben:Was soll das?
Unsere Stadthalle hat nicht nur eine Halle. In der Haupthalle ist die Bahn. Da ist das Rauchen verboten. Dann gibt es anscheinend eine Show-Halle, wo das Rauchen erlaubt ist, dann aber keine Minderjährigen hinein können. Das Fotografieren in der Halle mit der Bahn ist nicht verboten. Das hatten gestern einige getan.

Das Sicherheitspersonal soll Leute verscheuchen, die dafür Gänge und Treppen blockieren. Das ist eine sinnvolle Sache. Nur hat da jeder Ordner eine andere Vorstellung was Blockieren bedeutet. Das ist bei allen Grossveranstaltungen der Fall. Gerade bei Festivals kann man das sehr gut beobachten. Je nach dem wer wann am Eingang ist, bekommt man harmlose Dinge mit hinein oder auch nicht, bzw. darf seine Musik laut spielen oder auch nicht.

Peter
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Beitragvon Klaus » 19.01.2011, 22:02

Hallo,

ganz so schlimm habe ich das eigentlich nicht empfunden, allerdings hatte ich auch niemanden unter 18 Jahre dabei. Ich war zur Eröffnung am Donnerstag dort, allerdings auch zu einem ermäßigten Eintritt von 15 statt 30 EUR. Die Karten gab es in Bremen bei der Tageszeitung.

Auch wenn es den Betreibern nicht so gefallen mag, weil wohl der große Publikumsandrang gefehlt hat, wir haben das nicht negativ gesehen. Die Verzehrpreise waren eigentlich o.k. jedenfalls das, was ich erwartet habe. Bier 3,50, Wodka Feige 2,50, Döner bei 3,50, und Fischbrötchen lagen auch so in der Preisklasse.

Ich war vielleicht auch einer der Wenigen, die sich die Ausscheidungsrennen auch von den Rängen angesehen haben, das Zuschauer die sich dann einfach mit Fotoapparat meinten sich am Gelände hinstellen zu müßen, egal ob andere dadurch in der Sicht beeinträchtigt wurden, fand ich schon o.k. daß Ordner hier versuchten eine Abhilfe zu schaffen. Im Innenraum ist es auch bedingt durch die kurze Bahn fast gar nicht möglich, das Rennen zu verfolgen, den besseren Überblick hat man schon wenn man erhöht sitzt.

Wie es mit dem Rennen in Bremen weiter gehen wird, ist mittlerweile schon gar keine sportliche Entscheidung mehr. Mir hat es am Donnerstag gut gefallen, aber ehrlich gesagt, ohne die Preisermäßigung, für 30 EUR wäre ich nicht hingegangen.

Gruß Klaus
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Beitragvon Helmut » 19.01.2011, 23:52

Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Beitragvon norich » 20.01.2011, 09:12

:)
@Helmut
Danke Helmut für deinen Einsatz für und um dieses Thema. All das hat mir wieder gezeigt das ich in deinem Forum an der richtigen Stelle bin, wenn es um Meinungen,Infos und Fragen im Radsport geht.

<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
@Olaf
Zu deinem Beitrag möchte ich einmal ein absatz aus dem Buch "Im Tal der Ortsschildsprinter" posten der mir pers.sehr gefallen hat und auch ein bischen der Wahrheit entspricht:

Wenn du als Kind in den 50er,60er oder 70er Jahren aufgewachsen bist , ist es zurückblickend kaum zu glauben das wir so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurt und Airbags. Unsere Betten waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Pulle mit dem Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Hände und Finger. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken aus Wasserhähnen oder Bächen und nicht aus antiseptischen Gefäßen. Wir verließen morgens das Haus zum spielen, und blieben den ganzen Tag weg, kehrten erst nach Hause zurück wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste wo wir waren, und wir hatten nicht mal ein Handy oder GPS dabei. Im Winter mussten wir auch bei Schnee zur Schule. Wir haben uns auch verletzt, aber niemand wurde deswegen Verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach Aufsichtspflicht.
Aber ja ……..wir leben noch. Wahrscheinlich ein Wunder ???????



Da es 2012 einen neuen Veranstalter in Bremen gibt. Gibt es ja doch noch Hoffnung auf Veränderungen. Seine Ziele für die Veranstaltung hat er jan schon bekanntgegeben wenn er sie jetzt auch noch umsetzt wäre das super ..........denn bekanntlich .......neue Besen kehren gut.
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Beitragvon Konkursus » 20.01.2011, 09:48

@ norich: Jawoll, alles Unfälle, keiner hatte Schuld als wir selbst. So war´s. Etwas fehlt noch in der Auflistung: zuhause angekommen, bekamen wir (ich bin Jahrgang ´56) noch einen Schlag obendrauf :HaHa: :HaHa: .

Aber noch einmal zum Sechstagerennen: es wird natürlich spannend, ob die Vergabe an einen neuen Veranstalter gut ist oder nicht. Ich kann und will das nicht beurteilen. Aus der Ferne mal begucken....und wenn es sich irgendwie bessert, dann doch einmal hinfahren. Rein aus fahrtechnischen Gründen (ob es alles sportlich ist, weiß ich nicht), wäre es sicherlich interessant.


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Beitragvon olaf » 20.01.2011, 11:54

@norich: Das Buch muss ich mit unbedingt mal organisieren, kannte ich noch nicht ;)

Zu den Sechstagerennen: Was mich bisher immer abgeschreckt hat waren die Preise für Eintritt und Futter/Getränke. Das ist eigentlich immer schon weit jenseits der Schmerzgrenze.

Für den Preis möchte ich dann natürlich schon etwas vom sportlichen Geschehen mitbekommen und nicht nur irgendwo weit ab auf einer Tribüne sitzen :?

Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich mir lieber Amateurrennen angucke oder selber starte.

Da bin ich dann auch viel näher am sportlichen Geschehen und habe mehr davon (und das Bier oder Würstchen zu zivilen Preisen) ;)

Vielleicht wird irgendwann auch mal das Konzept überdacht und wieder mehr in Richtung Sport geändert und weg vom reinen "Unterhaltungskonzept".

Viele Grüße Olaf
Bagdad-Biker

Beitragvon Bagdad-Biker » 20.01.2011, 12:53

Das Verhältnis zu Geld definiert vermutlich jeder auf seine ganz eigene Art. Ich persönlich finde aber 30 € Eintritt ist viel Geld. Muss doch der Durchschnittsverdiener immerhin 2-2,5 Std. dafür ackern gehen, um es in der Tasche zu haben. Da tut sich das Rennen aber nix mit anderen Veranstaltungen. Seien es Konzerte, sei es ein Fußball-Bundesligaspiel oder der Vergnügungspark.

Der Kunde/Besucher zahlt, solange er das Gefühl hat, für sein Geld einen entsprechenden Gegenwert in Form von Unterhaltung und Spaß zu erhalten.

Das Problem ist, dass die zum Teil abgehalfterte Stars und Sternchen der durch Skandale arg gebeutelten Radsportszene halt nur noch wenige Menschen begeistern. Die Gerüchte, dass die Rennen bei solchen Veranstaltungen abgesprochen sein sollen, schürt wohl auch eher Unmut als Begeisterung. Wenn dann in der Halle statt Partystimmung und mitfiebern Knasthofstimmung und Kasernendrill angesagt ist, bleibt dem zahlenden Zuschauer der Spaß schnell auf der Strecke.

So wird beim HSV gefeiert
http://www.youtube.com/watch?v=5wTKrFxALeE
So locker gehts beim MTB WorldCup zu
http://www.youtube.com/watch?v=xMSBCUUw-ls
Und in Bremen scheint das Stimmungsbarometer eingefroren
http://www.youtube.com/watch?v=4VTv-fK2AVs

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