Moin, moin,Racing Ralf hat geschrieben:Ich möchte gerne am Prenzlauer Hügelmarathon teilnehmen, da dieser auch Teil des "Deutschland Marathon Cup" ist. Der Beschreibung nach wird das eine tolle Veranstaltung, und zum Saisonende kann man noch ein paar Höhenmeter machen.
Ich möchte ungern allein die ca. 350 km Anfahrt und Abfahrt (Uetersen) auf mich nehmen. Deshalb biete ich hier eine Mitfahrgelegenheit. Oder wenn jemand gern mit seinem eigenen Fahrzeug fährt, fahre ich auch gern mit.
es hat doch noch geklappt, es hat sich dann noch eine Mitfahrgelegenheit ergeben. Zu dritt sind wir am Freitag nach Prenzlau gefahren. Dort angekommen, war schon alles vorbereitet, es gab ein Festzelt, in dem die Pastaparty und die Anmeldung untergebracht waren. Mit der Anmeldung am Vortag erhält man gleich seine Startnummer, ein kleines Geschenk (man konnte wählen, Tasche oder Handtuch) sowie den Streckenplan.
Für den nächsten Tag war gutes Wetter bestellt, allerdings nicht so ganz warm, man konnte die Kleiderfrage also nicht beantworten. Morgens um 8:00 Uhr war Start für die 214er und 150er Runde, die anderen Runden wurden um 9:00Uhr und 10:00Uhr gestartet. Ich empfand es als ganz angenehm, es gab kein Startfenster, sondern eine feste Startzeit, die für alle galt, es lief eine Uhr zwecks Zeitnahme mit. Außer die Frühstarter, Startnummern und alles notwendige war ja schon ausgegeben.
Obwohl die Saison nun langsam zu Ende geht, war das Tempo von Anfang an sehr hoch, die erste Zeit hatten wir auch schönen Rückenwind und keine Steigungen die einem wirklich zu schaffen machten. Das sollte sich aber bald ändern. Nachdem wir an den ersten beiden Verpflegungsstationen im Eiltempo versorgt wurden, hatten wir mit Gegenwind in Sturmstärke zu kämpfen. Die Gruppe bestand jetzt auch nur noch aus ca. 10 Fahrern, von denen einige auch keine oder nur sehr kurze Führungsarbeit leisteten. Da wundert es nicht, dass die Gruppe noch kleiner wurde. Ich merkte dann auch bald, dass mich die Gruppe ein wenig überfordert, Windschatten gab es auch nicht wirklich, da der Wind von der Seite kam und sich die Schlange schon bis auf die Gegebspur ausbreitete, wenn man dort keinen Platz abbekommt hat man irgendwie verloren und muss trotz Gruppe im Wind kämpfen.
Gleich nach der vierten Kontrolle verließ ich dann auch die Gruppe, ich hatte gerade noch Führungsarbeit geleistet, konnte dann aber nicht mehr hinten dran bleiben und hab mich zurückfallen lassen. Im Glauben, dass da bald eine andere Gruppe von hinten kommt, habe ich mich dann allein auf den Weg gemacht, bis zur nächsten Kontrolle gegen Sturm ohne Ende. Von hinten kam auch keiner mehr.
An der Kontrolle wurde ich applaudierend mit Rasseln und lauter Musik empfangen, die haben hier echt Party gemacht. Zwei, drei Radsportler standen da schon rum, vielleicht kann ich mich da ja anhängen. Es waren jetzt nur noch 25 km zu fahren, das ist ein Lacher nach den 50 km im Gegenwind. Wie an der vorherigen Station auch sagte man mir, es gibt jetzt nur noch Rückenwind und keine Steigungen mehr, hahahaha. Lustig fand ich das nicht, die Windrichtung war jetzt aber wirklich etwas besser. Die anderen Radsportler wollten auch nicht so richtig mit mir zusammenfahren, von hinten kam jetzt noch eine weitere Gruppe, alles bekannte Gesichter von vorhin. Ich bin aber schon mal langsam los.
Punkt 15:00Uhr bin ich im Ziel eingefahren und auch hier gebührend begrüßt worden. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll, die ständigen kleinen Hügel addieren sich auf 1.500 hm. Das zehrt ganz schön an den Kräften. Landschaftlich ist die Strecke zweigeteilt, teils wirklich sehr schön, viele Hügel und Seen, teils durch die abgemähten Felder sehr karg und langweilig, dafür hat man dann aber den Wind, der lässt wenigstens keine Langeweile aufkommen. Die Straßenverhältnisse sind überwiegend sehr gut, kaum befahrene Straßen. An einigen Stellen hat man allerdings das Gefühl, die Straße von der Unterseite zu befahren, so schlecht ist der Asphalt und Kopfsteinpflasterpassagen gibt es auch, die sind schon eine Herausforderung für Mensch und Material. Man kann denen auch nicht so einfach ausweichen, da der Sand an den Seiten so weich ist, dass man gefährlich ins Rutschen kommt oder die Räder einfach einsacken.
Alles in Allem war das für mich ein sehr schöner Saisonabschluss. Das Rennrad wird jetzt an die Wand gehängt, dafür kommen jetzt Crosser und MTB zum Einsatz.
Gruß
Ralf