Bundes-Radsport-Treffen '08, Nortorf (Bericht)

My33live
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Bundes-Radsport-Treffen '08, Nortorf (Bericht)

Beitragvon My33live » 01.08.2008, 19:30

Hallo zusammen,

das war ein echte Meisterleistung, was die "RSG-Mittelpunkt" und das Team rund um Bernd Schmidt uns Radfahrern die Woche über geboten hat. Nachdem ich bereits letztes Jahr beim Bundes-Radsport-Treffen in Bad Sassendorf die Woche über meine Kilometer „abgespult“ hatte und in etwa wusste, was mich erwartet, muss ich rückwirkend festhalten, dass all meine Erwartungen übertroffen wurden.

Das immer besser werdende Wetter hat natürlich seinen Teil dazu beigetragen. Da ich in der Woche vom 21. bis 25.07. Urlaub hatte, begann die Radsportwoche für mich bereits am Sonntag den 20.07. in Schleswig, wo eine RTF und ein Radmarathon „Rund um die Schlei“ statt fand. Diesen Antrittsbesuch war ich einem Vereinsmitglied des RV Schleswig schuldig, den ich durch Zufall dieses Jahr bei der Vaetternrundan kennengelernt habe und der mich prompt zu seiner Veranstaltung eingeladen hat. Wer kann da schon „Nein“ sagen?

Am Montag ging es dann mit der „Tour Blau“ genannten RTF bei nicht gerade zufriedenstellendem Wetter mit 280 Radfahrern Richtung Blumenthal und Umgebung. Durch die nassen Straßen und ein wenig Rollsplitt habe ich viele Radfahrer am Straßenrand gesehen, die erst einmal ihre Schläuche gewechselt haben. Glücklicherweise bin ich ohne Panne ins Ziel gekommen. Ab jetzt war es eigentliche tägliche Routine was die Anmeldung und den Ablauf der Touren anging. Am Dienstag „Tour Rot“ ging es Richtung Negenharrie und Umgebung. Mittwoch, endlich hatte sich die Sonne und damit der Sommer wieder zurückgemeldet, ging es mit der „Tour Schwarz“ Richtung Padenstedt und Umgebung.

Es war auch am Starterfeld ersichtlich, je besser das Wetter, desto größer die Teilnehmerzahlen. Ich habe mir sagen lassen, dass die RSG-Mittelpunkt mit einer täglichen Teilnehmerzahl von 300 bis 350 kalkuliert hat. Ab Mitte der Woche belief sich das Teilnehmerfeld jedoch bereits auf 400 bis 500 Starter, was natürlich der positiven Laune des Veranstalters keinen Abbruch tat, sonderndie tatkräftigen Helfer noch mehr anspornte alles zu geben. Sei es, dass für ausreichend Verpflegung an den Kontrollpunkten gesorgt wurde, oder oder…..

Donnerstag sind wir dann bei angenehmen 30 Grad C. - ggrrrr, das ist ja schon fast wieder zu warm - Richtung Hohenwestedt („Tour Gelb“) gefahren. Am Freitag ging es dann Richtung Jevenstedt „Tour Grün“, um von dort die Umgebung unsicher zu machen.

Mittlerweile hatte ich bereits ca. 600 km in den Beinen und das Highlight der Radsportwoche erwartete mich in Kürze. Ich rede vom Mitternachts-Radmarathon über 260 km. Von Nortorf über Rendsburg und Schleswig Richtung Oeversee, weiter nach Husum über Heide und zurück nach Nortorf. Um 22.30 Uhr erschien ich mit weiteren Marathonies auf dem Marktplatz von Nortorf und gebe meine Wertungskarte ab. Im Gegenzug erhielten wir unser spezielles Mitternachtsmarathon-Trikot. In Nortorf herrschte Ausnahmezustand. Es schien, dass alle Nortorfer auf den Beinen waren und gemeinsam mit uns Radfahrern feierten. Ich schätze, dass ca. 5.000 Menschen den Marktplatz bevölkert hatten und bei Musik, Bratwurst, Bier etc. ausgelassen feierten, bis um kurz vor 0:00 Uhr ein Feuerwerk den Startschuss für uns Marathonies gab.

Der „Mitternacht-Radmarathon“ war ein echtes Highlight und sollte nach meinem Dafürhalten in den Jahreskalender des BDR mit aufgenommen werden. Ich würde mich jetzt schon einmal für 2009 anmelden ;-))). Also Bernd, das ist eine Aufforderung an Euch und den Verein, es nicht bei diesem einen Mal zu belassen. Und ärgere Dich nicht länger über den Kontrollpunkt Oeversee, sondern erfreue Dich über Kontrollen wie z. B. Schleswig. Hier war den freiwilligen Helfern die Begeisterung sprichwörtlich anzusehen, was natürlich auch uns Radfahrer anspornt, weiter in die Pedalen zu treten. Um 10.50 Uhr habe ich dann Nortorf wieder erreicht und mir erst einmal ein alkoholfreies Hefeweizen gegönnt. Ein Bier hat mir lange nicht mehr so gut geschmeckt. Nur kaum war das Glas angesetzt, da war es auch schon leer.

Das Ende der Radsportwoche nahte, doch ohne die Tunnelfahrt am Sonntag den 27.07. im Verband durch den Nord-Ostsee-Kanal verließ ich natürlich Nortorf nicht. Abschließend kann ich nur sagen, dass die Radsportwoche mit einer Vielzahl an Highlights gespickt war und ich hier lediglich einen kleinen Einblick gebe. Nach 956 km in acht Tagen werde ich jetzt erst einmal meine Füße hochlegen und mich ein wenig verwöhnen lassen. Aber auch nicht zu lange, denn am 2. August startet ja bereits die Etappenfahrt „Hamburg-Wismar-Hamburg“. Vielleicht sieht man sich. Und nicht zu vergessen: Das nächste HIGHLIGHT in Nortorf (natürlich organisiert vom RSG Mittelpunkt) wartet ja bereits auf uns. Die Brevet „Nortorf 444“ am 13. und 14 September.

Bis denne …. Ich freu mich auf Euch
Torsten
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Bundes-Radsport-Treffen, Nortorf (Video)

Beitragvon Helmut » 01.08.2008, 20:59

Es war einfach irre, welch reichhaltiges Programm die Nortorfer auf die Beine gestellt haben. Teilgenommen hatte ich zwar nur von Freitag auf Sonnabend am Mitternacht-Radmarathon, gewann darüber aber auch einen Eindruck von der italienischen Nacht mit Live-Musik und abschließenden Feuerwerk, das den Startschuss für den Marathon beinhaltete sowie von den UCI Trials World Youth Games und von der Sternfahrt der Leute aus den Nachbarorten. Was ich sah und erlebte war grandios.

Ein tolles 4 1/2-minütiges Video von der Bundes-Radsport-Woche in Nortorf steht hier: http://www.rsg-mittelpunkt.de/fileadmin ... 60x288.wmv

Herzlichen Dank an Torsten, der mir beim Radmarathon auf meine Bitte hin um einen kurzen Bericht vom Bundes-Radsport-Treffen versprach und sein Versprechen bestens eingelöst hat.
Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden.
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Re: Bundes-Radsport-Treffen, Nortorf (Bericht)

Beitragvon quasarmin » 05.08.2008, 01:19

Moin Torsten
My33live hat geschrieben: Und ärgere Dich nicht länger über den Kontrollpunkt
Oeversee, sondern erfreue Dich über Kontrollen wie z. B. Schleswig. Hier war den freiwilligen Helfern die Begeisterung sprichwörtlich anzusehen, Torsten
Was war den an der Kontrolle Oeversee so schlecht? Es gab dort versorgungsmässig das gleiche Angebot wie in Schleswig. Gut, in Schleswig war deutlich mehr Stimmung, liegt halt an dem örtlichen Verein (und Kaffee hatten die auch nich ;-). Aber in Oeversee hat sich auch jemand für uns die Nacht um die Ohren geschlagen, und das sollte man dann auch wohlwollend erwähnen.

Für eine Wiederholung wäre ich auch. Allerdings sollte der Start etwas früher erfolgen, so um 21 oder 22 Uhr, und die Strecke sollte 300 km betragen und es sollte einen Dreieckskurs mit NO-Kanal und Nord- und Ostseekontrolle geben. Also so eine Art Nord-/Ostsee-Mitternachtsmarathon. Das hätte dann das Zeug zu einem Klassiker.

Viele Grüße
Armin
bjoern
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Beitragvon bjoern » 15.08.2008, 22:10

Moin,

ich bin beim Mitternachtsmarathon auch mitgefahren. Vorab erst einmal ein dickes Lob an Bernd Schmidt und die RSG Mittelpunkt für die gesamte Ausrichtung der Radsportwoche mit dem überaus abwechslungsreichen und super organisierten Programm. Hut bzw. Helm ab.

Der Mitternachtsmarathon war ein voller Erfolg für alle Teilnehmer sowie für die RSG Mittelpunkt. Toll, dass so ein Radsportevent in S-H angeboten worden ist und dann noch zu diesem Kracherpreis von nur 25 €, inkl. des Jeantex-Trikots. Bin in diesem Jahr auch in Schweden die Vätternrundan mitgefahren - ist auch eine super Veranstaltung, aber auch mit wesentlich höherem Aufwand wie An- und Abreise und ein vielfaches der Startgebühr - wobei man die beiden Veranstaltungen nicht vergleichen sollte. Eine Wiederholung des Mitternachtmarathon von Nortorf im nächsten Jahr sollte unbedingt wieder erfolgen.

Die vielfach geäußerte Kritik am Stop in Oeversee kann ich persönlich nicht bestätigen. Als wir dort eintrafen, war zwar eine etwas verhaltene Stimmung. Man sollte aber hierzu auch den Zeitpunkt mitten in der Nacht und die Schwierigkeiten des RSC Oeversee berücksichtigen. Das Verpflegungsangebot war das gleiche wie an den anderen Depots auch. Ein großes Dankeschön auch an die Familie Woydack in Husum, die ihr Privathaus/Grundstück als Depot zur Verfügung stellten. Hier gab es denn endlich auch den lang ersehnten Kaffee direkt aus der Küche der Familie.

Björn / RSC Probstei

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