SIXDAYS Bremen 2020 (Berichte und Bilder)

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SvenK
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SIXDAYS Bremen 2020 (Berichte und Bilder)

Beitragvon SvenK » 12.01.2020, 15:59

Morgääähhnnnn zusammen,
wünsche einen Super-Entspannten Sonntag. Heute früh von den Sixdays Bremen nach Hause gekommen, sichte ich gerade meine Bilder.
: Kreisel :
Was bin ich froh das Fori Mike den Tag in Bildern festgehalten hat. Ich bin noch Neuling an der Kamera :Unentschlossen: und brauch noch Übung :Weissnicht: .... viel Übung. Gerade bei den Lichtverhältnissen in der Halle..... Aber ein paar Schnappschüsse will ich euch nicht vorenthalten 8)
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Gott sei Dank, Mike macht Bilder die dann auch anzusehen sind :P

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DA hab ich Sonja von der Tribüne mit dem Tele erwischt.... :wink:

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Interessante Erfahrung, dank Akkreditierung durfte ich zum Fotos machen auch dichter ran....

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Bekannte Farben auf der Bahn... Grüße an den FC St.Pauli....

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Grinsemann Nils Politt bei der Siegerehrung

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Die Legende Robert Förstemann, knapp im Sprint von Tomás Bábek geschlagen, hält aber immer noch den Bremer Bahnrekord...



Resümee :
Es war einmal wieder ein richtig toller Abend in der ÖVB-Arena mit viel Radsport hautnah. Selbst meine Tochter, das erst Mal dabei, konnte sich dem Geschehen kaum entziehen. Die Spannung bei den einzelnen Wettbewerben schlägt für mich jeden Sonntags-Krimi 8) ... Und im nächsten Jahr sind meine :Photo: Photographischen Fertigkeiten hoffentlich besser :Unentschlossen: der Fehler steht definitiv hinter dem Objektiv :roll:
#JustRideAndHaveFun
Alle Berichte/Meinungen meinerseits sind subjektive Eindrücke
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sonja1
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Re: SIXDAYS Bremen 2020 (Berichte und Bilder)

Beitragvon sonja1 » 12.01.2020, 19:14

Ach, was war das wieder für ein schöner Tag in Bremen. Dieses Jahr war ich nicht – wie in den vergangenen Jahren – am Freitag Abend bei den Sixdays in Bremen, sondern erst einen Tag später, am Samstag. Anders als am Freitag beginnt der Samstag bei den Sixdays schon am späten Vormittag bzw. gegen Mittag, so daß es am Ende ein seeehr langer Tag wurde. Aber von Anfang an:

Samstags stehen bei den Sixdays die sog. Kidsdays auf dem Programm. Das bedeutet, daß die Kinder im Mittelpunkt des Geschehens stehen und die ÖVB-Arena kostenfrei erobern dürfen. Neben dem sportlichen Programm gibt es dann auch viele weitere Angebote wie Kinderschminken, eineen kleinen Rad-Parcours für Kinder, Basketballkörbe, Trampolin, Hau den Lukas und und und. Das ist wirklich schön anzusehen. Und die Kinder kommen in Scharen. Die Halle war voll! Und das war sie eben nicht nur bei den eben beschriebenen sonstigen Angeboten, sondern auch in der „Sporthalle“. Wenn ich ehrlich bin, fand ich persönlich die Stimmung mit dem Kinder-/Elternpublikum viel besser als abends mit den Erwachsenen, die sich nach meinem Eindruck nur partiell für den Sport interessieren. Wer also wirklich richtig gute Anfeuerung erleben möchte, sollte mal bei den Kidsdays vorbeischauen. Es lohnt sich. :Laola:

Das erste Rennen hatte für mich dann auch schon seinen ersten emotionalen wie sportlichen Höhepunkt. Die Nachwuchsfahrer waren im Rahmen des sog. Elite-Cups unterwegs.

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Mike667, der schon einen Abend vorher in Bremen dabei sein konnte, „warnte“ mich vor. Hier sei mit Stürzen zu rechnen. Und tatsächlich fuhren diese Fahrer nach meinem Eindruck nicht so koordiniert wie die Profis. Das bestätigte mir übrigens auch später noch Felix Happke, mit dem ich mich ein wenig unterhalten konnte. Felix fährt das erste Jahr bei den Profis mit und erzählte mir, daß es trotz der vielen Mannschaften (insgesamt 12) auf der kurzen Bahn gut zu fahren sei, weil die Profis im Gegensatz zu den Junioren und U23-Fahrern viel disziplinierter und rücksichtsvoller unterwegs seien.

Und so kam es im Elite-Cup, wie es kommen mußte. Ein Knall, ein Sturz, eine Rennunterbrechung :shock: . Was genau passiert ist, weiß ich nicht :Weissnicht: . Jedenfalls hatte dieser Sturz des Portugiesen Rui Oliveira zur Folge, daß er mit Schlüsselbeinbruch und Cut am Auge ins Krankenhaus mußte und das russische Team wegen wiederholter Verursachung eines Sturzes NehNeh disqualifiziert wurde. Technisch beeindruckt hat mich, daß die Bahn schnell aufgeschraubt und teilweise entfernt wurde, so daß der Fahrer auf der Trage schnell und komplikationslos zum RTW gebracht werden konnte :Empfehlung: .

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Emotional beeindruckend fand ich die Reaktion der Zuschauer: Beim Rausfahren aus der Halle wurde ganz viel Beifall geklatscht. Gänsehaut! :GrosseZustimmung:

Nach etwa 25 Minuten Unterbrechung wurde das Rennen dann fortgesetzt. Da das portugiesische Team ja nun verletzungsbedingt dezimiert war, fuhr der verbliebene Teampartner Joao Matias die verbleibenden 20 Minuten alleine weiter. Wenn man bedenkt, daß sich die anderen Teams regelmäßig mit dem Schleudergriff abwechseln und so zwischendurch immer ein wenig erholen können, war das wirklich eine großartige Leistung. Und dabei ist er richtig gut gefahren und konnte sogar noch einen Rundengewinn herausfahren. :Respekt:

Danach hab ich mich ein wenig außerhalb des Renngeschehens umgesehen. Unter anderem kam ich am Fahrerlager vorbei, in dem sich gerade die Damen warmfuhren.

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Und siehe da, unverhofft treffen wir dort auf ein bekanntes Gesicht: Marla, 16 Jahre jung aus Hamburg und erstmals bei den Sixdays dabei :D .

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Toll! Ich hab mich riesig für sie gefreut, daß sie diese Erfahrung machen darf – bin ich doch noch vor nicht all zu langer Zeit (ok, sind auch schon wieder mehr als 2 Jahre her… :roll: ) mit ihr gemeinsam QPE gefahren…

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Marla fährt ganz hinten.

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Altersbedingt war sie (noch) nicht bei der Siegerehrung der Frauen, sondern wurde zuvor bei den Kindern geehrt und schaut nun ihrer Mutter zu.

Wir sind uns an diesem Abend mehrfach begegnet. Und so hatte ich Gelegenheit, sie immer mal wieder zu fragen, wie ihre Rennen (es waren insgesamt vier an diesem Abend) so gelaufen sind.

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Das wichtigste: Ihr hat das Riesenspaß gemacht :GrosseZustimmung: . Das ist für mich immer die Hauptsache. Das erste Rennen empfand sie als sehr nervös und hektisch, während es dann im zweiten Rennen auch „ruhigere Phasen“ gegeben hat. Das fand sie etwas angenehmer. Mir ist zwar schleierhaft, wie es in einem Temporennen :!: – so der offizielle Ausdruck – „ruhige Phasen“ gibt :Unentschlossen: , aber egal… Beim Ausscheidungsfahren war sie 12. von 19. Damit schien sie sehr zufrieden zu sein.

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Aus Breitensport-Sicht ist die Veranstaltung „Dein Rennen“ immer sehr interessant. Hier hat jeder die Chance, einmal in Bremen auf dieser speziellen Bahn unterwegs zu sein. Voraussetzung ist eine Qualifikation, die u.a. auch in Hamburg möglich war (Bericht von dieser Qualifikation). Wer die Quali überstanden hatte, durfte im Halbfinale – und bei guter Leistung später auch im Finale - antreten. Wir hatten gestern die Gelegenheit, das zweite Halbfinale zu verfolgen.

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Gut fand ich, daß diese Veranstaltung nicht wie im letzten Jahr ganz an den Anfang gestellt wurde :Empfehlung: . Da waren dann nämlich noch kaum Zuschauer vor Ort. Dieses Jahr war die Veranstaltung mittendrin, was für die Fahrer toll war. Im Gespräch mit einigen Mädels (Maike, Birte und Stefanie)

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habe ich dann erfahren, daß die Bahn neu ist. Dadurch ist sie schneller geworden und „rumpelt“ auch nicht mehr so. Das fehlende Rumpeln führte dann im Ergebnis zu mehr Sicherheit beim Fahren, auch wenn die Nervosität vor so einem Rennen doch immer wieder groß ist. Die Mädels haben mir geschildert, daß ihre größte Sorge ist, wie sie wieder bremsen… :shock: Außerdem ist die Bahn nicht nur in den Kurven und im oberen Bereich steil, sondern auch schon im Bereich der sog. Cote d´Azur. Das dürfe man nicht unterschätzen. Eine weitere Herausforderung ist der hohe Anpreßdruck in den Kurven. Hier benötigt man viel Kraft und Koordination, um nicht aus der Kurve zu fliegen. Für mich waren das sehr interessante Informationen.

Wie ich bereits schilderte, hatte ich später auch Gelegenheit, mit Felix Happke zu sprechen.

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Er schilderte mir aus Profi-Sicht noch, daß nicht nur die Beine oder der Hintern, sondern auch die Handgelenke irgendwann schmerzen. Das sei insbesondere beim Derny-Rennen zu spüren, weil man dort nur „Unterlenker“ fährt und sich quasi nicht bewegt. Außerdem hat er mir berichtet, daß die Bahn in Bremen nicht nur wegen ihrer Länge/Kürze eine Herausforderung sei. Nein, auch die hohe VIP-Tribüne im Kurvenbereich sei nicht ganz einfach für die Fahrer, weil sie viel Sicht nimmt. Das ist insbesondere bei den Wechseln während der kleinen und großen Jagd schwierig, weil man da ja immer nach seinem Partner gucken muß.

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SO hab ich das noch gar nicht gesehen und fand das Gespräch mit Felix daher sehr aufschlußreich. Vielen Dank, daß Du Dir die Zeit genommen hast. :Danke:

Aus sportlicher Sicht noch drei bemerkenswerte Ereignisse:

Die große Jagd am Abend war extrem spannend, weil der entscheidende Rundengewinn, der zum Sieg von Nils Politt und Kenny de Ketele führte, erst etwa 3 Runden vor Rennende perfekt gemacht wurde. Hochspannung!

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Bei den Sprintern gab es auch in diesem Jahr einen außergewöhnlichen Stehversuch: Andy Leveton, Tom Neumann und Jonathan Mitchell stellten sich ca. 2,5 Minuten regungslos auf die Bahn. Körperbeherrschung pur! Wirklich beeindruckend :GrosseZustimmung: .

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Beim 500m-Zeitfahren wurde der Bahnrekord Pokalhoch am dritten Abend in Folge gebrochen und liegt (Stand: 12.1.2020) bei 27,249 Sekunden. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 65,75 km/h. Wahnsinn!

So, das soll´s von mir gewesen sein. Ein spannender und ereignisreicher Tag geht zu Ende. Ins Bett ging´s erst am frühen Morgen, aber sonntags kann man ja ausschlafen. Ich finde, Bremen und die Sixdays sind immer wieder eine Reise wert.

Zu den Bildern von Mike667 geht´s hier: https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/2 ... nuar-2020/
Sonja - die radelnde Anwältin

www.rechtsanwaeltin-richter.de
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Re: SIXDAYS Bremen 2020 (Berichte und Bilder)

Beitragvon SvenK » 12.01.2020, 20:31

Danke für diesen tollen Bericht. Schon Wahnsinn was Ihr auch für Arbeit (auch wenn es Hobby und/oder Leidenschaft ist) aufhalst. Muss man ja mal anerkennen. Wünschte ich hätte das Talent meine Eindrücke so wiederzugeben. Nach dem Import meiner Fotos auf den Pc, werde ich morgen mal sortieren, entwickeln und eine Auswahl in die Dropbox legen, Link folgt... ( Wie erwartet und angekündigt ist nach einige Wochen mit der DSLR der Ausschuss noch recht hoch...)
Gruß
Sven
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Re: SIXDAYS Bremen 2020 (Berichte und Bilder)

Beitragvon kocmonaut » 15.01.2020, 20:14

manchmal fällt das Zuordnen etwas schwer. Gerade höre ich über unsere squeeze box (son Internetradioempfänger, den man an die Stereroanlage anschließen kann) einen französischen Sender, bei dem ein Song von "Lienöre Skienöre" angekündigt wird. Was ist das? Ah, Freebird. Lynyrd Skynyrd.

Die Zuordnung der Sixdays in das entsprechende Forum ist auch schwierig. Hat man es entdeckt, harmonieren Bild und Text von Mike und Sonja genauso prächtig wie die Gitarren der Southern Rocker.

Danke!

Lars

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