(Teil 1, wird dann doch etwas länger)
Tja, wo fange ich an? Es begann mit einem gewonnenen Startplatz. Ich ging ja eigentlich gar nicht davon aus, die Abstimmung gegen Deichfahrer zu gewinnen, aber da er seine Bewerbung aus beruflichen Gründen zurückziehen musste, blieb der kampflose Gewinn mangels Konkurrenz an mir hängen. Die insgesamt geringe Resonanz auf die Verlosung ist aber nachvollziehbar, denn die Kondition für ein 300km-Event schütteln außer Deichfahrer wohl die wenigsten innerhalb von 4 Wochen aus dem Ärmel. Zu meinem Glück war mein Training seit Jahresbeginn sowieso schon auf die 24 Stunden um den Brelinger Berg im Juni ausgerichtet, so dass ich guter Dinge für die MSR sein konnte.
Während ich noch auf den Startplatzcode für die Anmeldung wartete, hatte ich Zeit, mir den Kopf über die Startzeit zu zerbrechen. Morgens früh aufstehen oder die Nacht durch fahren? Am Ende blieb die Entscheidung für die Nacht und ich würde sie wieder so treffen. Klar, man sieht eine Zeitlang nicht besonders viel von der Landschaft, aber das Erlebnis ist schon einmalig. Der erste Startblock um 20:00 Uhr war schon voll, also wählte ich den nächsten Block um 20:10 Uhr mit dem ambitionierten Plan, nach 12 Stunden zum Frühstück um kurz nach 8 Uhr wieder im Ziel zu sein. Der Schweinehund soll ja auch ordentlich was zu tun haben.
Da Neubrandenburg für uns auf dem Weg zum Hotel lag, haben wir direkt bei der Anreise kurz am Kulturpark angehalten, um die Startunterlagen abzuholen. Das Anmeldezelt war recht leer und so suchte ich etwas verloren vergeblich nach einer Schlange, an der ich mich hätte anstellen können. Eine kurze Nachfrage bei einem der Helfer später, hatte ich zwar noch immer keine Schlange gefunden, dafür aber nach 30 Sekunden meine Unterlagen und den Starterbeutel in der Hand. Ob das später am Tag auch noch so fix ging, kann ich nicht sagen, denn für mich ging es, nach einer schnellen Runde an den verschiedenen Verkaufsständen vorbei, direkt weiter ins Hotel, um dort noch ein wenig auszuruhen (an richtig Schlafen war so früh am Tage leider nicht zu denken). Gegen 18 Uhr ging es, nach einem Blick auf die Wettervorhersage, daran, Trikot- und Satteltasche zu packen, um den Temperaturbereich zwischen 8 und 20 Grad unterwegs abdecken zu können. Aus praktischen Erwägungen landete das kurze HFS-Trikot so leider auch nur unter dem langärmligen Firmentrikot, um später bei Bedarf leichter die Armlinge überziehen zu können. Der Rest hatte dann ein bisschen was von "Ich packe meinen Koffer", nur halt mit Trikot und Satteltasche: Armlinge, Beinlinge, Windjacke, lange Handschuhe, Halstuch, Schuhüberzieher, Fleece Cap und - ganz wichtig in der Nacht - Powerbank.
So ausgerüstet ging es dann wieder zurück in den Kulturpark, wo direkt nach dem Start der ersten Gruppe um 20 Uhr unsere Vorstartkontrolle begann. Wie in den letzten Jahren sorgten auch heute wieder die Kameraden des Reservistenverbandes der Bundeswehr dafür, dass niemand ohne ausreichende Beleuchtung in den Startblock gelangte. Reflektoren vorne und hinten waren ein Muss, genauso natürlich Frontlampe und Rücklicht. Eigentlich hätte ich auch die Frage nach der Akkulaufzeit erwartet, denn die beste Lampe am Start hilft ja nicht, wenn ihr nach einer Stunde der Saft ausgeht. Diese Kontrolle wurde aber wohl an die Fahrer in den Skoda-Begleitfahrzeugen, die regelmäßig auf der Strecke patrouillierten und die Helfer an den verschiedenen Depots delegiert. Nach einer kurzen Wartezeit durften wir dann pünktlich um 20:10 Uhr endlich starten. Das Abenteuer begann

(Ende Teil 1)
Und wenn mir dann noch jemand sagt, wie man hier jetzt Bilder in die Galerie kriegt, gibt es auch noch nicht viel, aber zumindest ein bisschen was zum angucken
