Nehme ich doch Kocmonauts Wink mit dem Zaunpfahl auf und schildere mal meine 24h Nortorf 2017.
Nach 2012 und 2013 bin ich zum 3. Mal Gast bei der „Tor-Tour“ und ich muss sagen, es war noch besser organisiert, als die Jahre zuvor. Es ist toll, dass sich die RSG nicht mit dem Erreichten zufrieden gibt, sondern immer nach Optimierung sucht und Bernd hat auch schon wieder neue Ideen, die er gern umsetzen möchte. Lassen wir uns überraschen.
Daher erstmal Dank an das gesamte Orga-Team für die Spitzenleistung!
Sportlich hat unser Team Rennrad-Nord.de das Event genutzt, um mal wieder gemeinschaftlich unterwegs zu sein und unsere neuen Aktions-Trikots ausführen, die uns durch die Firma D+H Mechatronic AG, die Spezialisten für Rauch- und Wärmeabzug, zur Verfügung gestellt worden. Dank an dieser Stelle für die Unterstützung.
Ja, Nortorf 2017 – seitens des Wetters (erstmals ohne Regen) beste Voraussetzungen für sportliche Bestleistungen. Jedoch war der wirklich starke Wind am Samstag nicht zu unterschätzen und hat dem ein oder anderen recht schnell kapitulieren lassen bzw. für nicht geplante Erholungspausen gesorgt.
Bei mir lief es eigentlich ganz gut. Die 2 Platten in der 2. Und 4. Runde waren ärgerlich, aber taten der guten Laune in der Anfangsphase keinen Abbruch.
So rollten wir munter durch das Land
Zur Halbzeit standen 11 Runden auf der Liste, gut im Soll.
Es wurde Dunkel und es wurde langsamer. Ist schon irre, wie einem das Geschwindigkeitsgefühl in der Nacht verloren geht. Gefühlt wie ein ICE unterwegs, sank der Schnitt doch merklich. In der 13. Runde dann erneut ein Plattfuß mit lautem Knall. Mitten im dunklen Nichts Schlauch wechseln war schon nicht mehr so lustig, wie noch morgens, aber hilft ja nichts.
Zurück im Depot den Reifen nochmal gründlich inspiziert und siehe da, ein Riss in der Flanke.
Die Laune kurzzeitig am Tiefpunkt, Ersatzreifen geholt und Komplettwechsel der „Besohlung“. Nachdem das geschafft war, musste Seelenfutter her, also Pause auch gleich für Nahrungsaufnahme genutzt
. Mein Ziel von 22 Runden hatte sich nun allerdings verabschiedet und selbst mit dem Erreichen von 21 könnte es knapp werden. Mein „Edelhelfer“ Stefan hielt mich jedoch bei Laune und gemeinsam machten wir uns wieder auf die Reise. Es hatte sich merklich abgekühlt und als ich wieder aufs Rad stieg, zitterte ich dermaßen, dass ich kaum geradeaus fahren konnte. Ich vermute allerdings, es lag eher an der schleichenden Müdigkeit, die mich durch die etwas längere Pause befallen hat, als an den Temperaturen. Nachdem sich die Betriebs-Temperatur eingestellt hat, ging es auch wieder mit dem Kurs halten
.
Bald wurde es heller und gefühlt immer kälter, teilweise nebelig. Ganz hübsch anzuschauen, aber nach nunmehr knapp 19 Stunden auf dem Rad fehlte mir an dieser Stelle der Sinn für so viel Romantik.
5:40 Uhr – 17 Runden absolviert, es mussten noch 4 Runden her, viel Spielraum für Pausen blieb nicht. 18 Runden absolviert, Stefan hatte ein Tief und musste dringend Essen und eine kleine Erholung einlegen. Mit dem Auftrag mir ein Brötchen mit würzigem Belag zu organisieren und in einer Stunde wieder an der Strecke zu stehen, „durfte“ er in die Pause, während ich weiter radelte. Gesagt, getan – 19 Runden absolviert, Stefan stand abfahrbereit mit dem gewünschten Brötchen am Depot. Auf ging es in die letzten beiden Runden, ein Zeitpolster von 2:20h sollte locker reichen, aber bei meinem Pannenglück wollte ich dieses nicht ausreizen und mir eine kleine Reserve lassen. So fuhren wir nicht mit letztem Druck aber immer noch zügig. Kurz vor Nortorf gabelten wir auch Fisch wieder auf. Zum Ortsschildsprint in der letzten Runde konnte ich keinen meiner beiden Teamer mehr motivieren und so fuhr ich allein mit riesigem Vorsprung über die virtuelle Ziellinie und erntete statt Jubel nur verständnisloses Kopfschütteln
.
Am Ende für mich 21 Runden und eine Bruttozeit von 23:34h, persönliches Ziel knapp verpasst, aber dennoch zufrieden mit der eigenen Leistung. Als Team haben wir es auf 93 Runden gebracht, was Stolzen 2592 km für den guten Zweck entspricht. Danke Team!
Danke auch an alle, die dieses Wochenende mitgestaltet haben und den Unterstützern unserer Spendenaktion „Rennrad-Nord.de – BIKE for SMA“
Game on! Gruß Mario