300er Brevet des ARA Schleswig-Holsten (Bericht)

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Fördedeern
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300er Brevet des ARA Schleswig-Holsten (Bericht)

Beitragvon Fördedeern » 20.03.2017, 12:02

Während sich die einen am vergangen Samstag in Aumühle zur Frühlingsbegegnung trafen, fanden sich 24 tapfere Recken (darunter nur 2 Frauen... Mädels, daran müssen wir noch arbeiten ;) ) in Kiel zum 300er des ARA Schleswig-Holstein ein.

Ich bin ja schon mehrere 300er gefahren und ich dachte, der im letzten Jahr von HH aus wäre schon hart gewesen. Am Samstag wurde uns aber alles abverlangt und nichts geschenkt.

Bei Niesel und ordentlich Wind aus NNW ging es zunächst südwestlich nach Hohenwestedt zur ersten Stempelkontrolle. Südwestlich! Von wo genau kam nochmal der Wind? Ah ja… Aus Westen :Schimpfen: Zum Glück hörte der Regen auf und die Sonne kam raus. Das waren schon einmal die ersten 62 km stramm gegen Wind. Die weitere Tour konnte ja noch heiter werden. Zum Glück hatte ich kurz nach dem Start noch einen meiner Fléche-Teammitglieder mit Platten aufgelesen und war dann nicht ganz allein.

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Fähre in Oldenbüttel. Hier hatte ich noch gut lachen.

Weiter ging es über Jübek und Översee (ja immer schön nach Norden, wo der Wind ordentlich von der Seite drückt) zum nördlichsten Punkt nach Glücksburg. 180 km bis hier hin. Gebraucht haben wir 12(!!) Stunden. 12 Stunden für nicht mal 200 km! Geht ja gar nicht. Aber mehr ging nicht. Eigentlich wollte ich in Glücksburg Pause machen und Mittag essen. Nun, es wurde dann doch etwas später als gedacht und Mittag viel aus. Ich hatte ja auch in Jübek schon einen Kaffee und etwas Gebäck in der örtlichen Bäckerei.

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Es gab lecker Apfeltasche. Und natürlich Kaffee.

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So mancher Anblick entschädigt einfach für jegliche Strapazen (hier Schloss Glücksburg)

Endlich ging es dann Richtung Süden, sodass wir tatsächlich einige Passagen mit dem Wind fahren durften und die Reisegeschwindigkeit auch mal bei 30+ lag. Das riss den Schnitt von vorher 21,5 km/h dann auf insgesamt 21,6 km/h ordentlich in die Höhe :roll: Bei km 217 erreichten wir dann Kappeln. Mittlerweile war es dunkel und auch schon ziemlich kalt. Ich konnte meine Körpertemperatur kaum noch halten und bibberte ganz schön. Wir kehrten dann beim örtlichen Amerikaner ein und stärkten uns erst einmal mit Burger und Riesenkaffee.

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Roland, der Windschattengeber, lieh mir dann noch seinen Vliespulli. Der hat mich tatsächlich gerettet und gut über die letzten 100 km gebracht. Richtig froh war ich aber über die Neuanschaffung dieser Gummiüberzieher. Ich hatte nicht nur trockene, sondern zum allerersten Mal auch richtig warme Füße. Warum ich erst jetzt darauf gekommen bin mir solche Dinger zuzulegen, ist mir immer noch ein Rätsel...

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Warm und dicht. Leute, nie mehr ohne Gummi... :mrgreen:

In Schierensee ließ mich Roland dann allein. Er fuhr von dort direkt nach Haus. Das war aber nicht weiter schlimm, waren es ja nur noch etwas über 20 km. Und die liefen erstaunlicherweise richtig gut.

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Merkwürdigerweise haben sich meine Beine gut geschlagen. Nur ein leichtes Muskelbrennen zwischendurch. Auch die Tatsache, dass die vorletzte Kontrolle bei der Aral in Molfsee war und es dann die alte B4 – quasi zu Hause vorbei – lang ging konnte mich mental nicht erschüttern.
Für die vorherigen 300er habe ich meist so zwischen 14 und 15 Stunden gebraucht. Angesichts der Wetterlage und dem Gedanken allein zu fahren, hatte ich mir schon so 16-17 Stunden ausgerechnet. Dass es aber dann doch 19 Stunden werden würden, oha… Um 2:30 Uhr kam ich am Auto an. Um 3:20 Uhr fiel ich dann redlich kaputt mit „Po und Nacken“, aber frisch geduscht ins Bett. Heute geht es mir super. Ich habe zwar noch ein bisschen Körper, der 400er am 01.04. kann aber kommen.

Hier nochmal die Strecke zum angucken:
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Patrick, die Grafik habe ich bei dir geklaut. Ich hoffe das ist ok...


VG Steffi
RG Kiel rockt!!
www.rg-kiel.de
Hans47
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Re: 300er Brevet des ARA Schleswig-Holsten (Bericht)

Beitragvon Hans47 » 20.03.2017, 14:13

Großen Respekt! :Respekt:

Ich bin ja nur den 200er in Aumühle gefahren, kann aber sagen, wir haben an euch gedacht. 100 km mehr oder weniger machen an solchen Tagen doch schon einen großen Unterschied.

Bin schon auf deinen 400er-Bericht gespannt. ;-)
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kocmonaut
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Re: 300er Brevet des ARA Schleswig-Holsten (Bericht)

Beitragvon kocmonaut » 20.03.2017, 21:05

Hallo Steffi,

Schwein gehabt: SO war das Wetter noch schittiger!

Dennoch starke Leistung - und schwer an Deiner Frustrationstoleranz gearbeitet. Manche Firmen geben dafür viel Geld aus. Du hast es jedoch in Deiner Freizeit gemacht - und dafür sollte es auch eine Belohnung vom Chef geben!

Lars

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