Ein kleiner Bericht für die Große Weserrunde – wo soll ich bloß anfangen?
Am ENDE: Es war toll. Vielen Dank an HFS – ich meine natürlich die heutigen „Macher“ von HFS.
Ich komme nicht drum hin, wie schon in meiner „Bewerbung“ angekündigt zu erwähnen, dass meine Beine (und der Nacken) noch nicht wieder 100% bereit waren, eine längere Strecke zu fahren aber der Kopf schon.
PBP war wirklich ein Erlebnis – so wurde ich noch nie „gefeiert“. Wirklich, rund um die Uhr, standen nette Menschen am Straßenrand und feuerten mich / uns an. Boten etwas zu Essen/ Trinken sogar eine Dusche und Bett an. Manche Dörfer hatten tatsächlich ein Volksfest nur für mich (und PBP) veranstaltet. Einsame Spitze!
Bei der Großen Weserrunde war es etwas anders aber ebenfalls an manchen Verpflegungsstellens richtig familiär und freundlich und ich dachte mir, die Leute hier haben auch Spaß dabei.
Jetzt der Reihe nach – falls noch jemand liest? . . .
Nach dem o. g. Ausflug lagen die Startunterlagen (Startnummer, „Verpflegungsband“ und „Carnet de Route“ bereits im Briefkasten. Musste mich am Sonnabendmorgen also nicht lange anmelden, sondern nur noch kurz unterschreiben, dass ich tatsächlich dort bin.
Einmal – vor 4 Jahren – bin ich diese Runde bereits mal gefahren. Damals war es erst das zweite Mal, dass ich 300km fahren wollte und ich hatte etwas mehr Respekt vor so einer Strecke. Aus der Erfahrung wusste ich nun, es gibt ein super lecker Frühstücksbüffet – so dass ich nüchtern frühmorgens um 5:00 Uhr dort antrat. Richtig gegessen – Brötchen, Kaffee, Jogurt, Obst usw. - alles was das Radlerherz mag.
Dort traf ich auch schon den ersten PBP-Mitfahrer, der dort leider abbrechen musste aber heute wieder fit aussah. Ulli war auch schon in voller Aktion und fotografierte das Geschehen. Nach einem kurzen Plausch mit ihm rollte ich auch schon zur Startlinie und „raste“ kurz darauf los. Aus Erfahrung weiß ich ja (leider), dass man / ich es nicht zu schnell angehen sollte – es folgen ja noch einige Kilometer und auch Höhenmeter aber wenn es in einer Gruppe so gut rollt, will man ja auch dranbleiben.
Nach knapp 30 km durchquerten wir Hameln – noch recht verschlafen und nach 52 km dann die erste Kontroll- und Verpflegungsstation in Bodenwerder. Hier gab es nochmals belegte Brötchen und Kaffee. Die nächste Station (Holzminden) war auf unseren „Besuch“ noch nicht ganz vorbereitet aber den Stempel (per Lochzange) konnten wir schnell bekommen um dann die Kontrolle in Beverungen rechts liegenzulassen – wir hätten über eine Brücke über die Weser gemusst.
Nach gut 150 km, also die Halbzeit, wurden wir in Hann. Münden mir lecker Pasta und verschiedensten Getränken verwöhnt. Die Getränke waren auch sehr wichtig, denn die Temperatur war mittlerweile von 16°C auf bis zu 34°C gestiegen und somit der „Durchfluss“ hoch.
Bisher war die Weser – wenn sie denn zu sehen war immer rechts von uns und welch Überraschung – nach der Wende, wieder auf der rechten Seite.
Das muss ich jetzt schnell einschieben – landschaftlich wirklich schön dort. Dass wissen wohl mittlerweile auch viele E-Bike-Ausflügler und -Wandergruppen. Ich schätze, es waren 80% motorisierte Radler, die an der Weser rollten. Natürlich haben WIR die alle überholt und so kam ich nach ca. 175 km in Gieselwerder an. Eigentlich war dort keine Station für die 300er aber – ICH war, wie es sich gehört, immer der Ausschilderung gefolgt. Ich hatte auch den neuesten Track auf meinem Garmin und muss nun doch sagen, es waren viele (mir zu viele) Abweichungen. Ich bin dort also hin und her gekreuzt und dachte schon . . . ABER DANN – sah ich Karin
Sie klärte mich auf und wir fuhren ein kleines Stück gemeinsam. Ich musste mittlerweile die anderen Mitfahrer „ziehen lassen“ weil sie mir doch zu schnell waren.
Nach gut 200 km erreichte ich Beverungen. Hier gab es ausreichend Flüssiges und Waffeln. Längere Pause um dann nach Heisen (240 km) zu radeln. Hier, so denke ich, ist es ein kleines „Familien-Volksfest“. Gulaschsuppe, belegte Brötchen und lecker Butterkuchen, Getränke aller Art und sehr gemütlich direkt an der Weser zu relaxen. Das tat auch not, denn es sollten nun die drei größten Anstiege folgen. Hier gab es offenbar unterschiedliche Ideen, wir man die Anstiege umgehen könne . . . . aber ich bin (natürlich) den Schildern gefolgt und habe die „Berge“ gemeistert. War aber auch froh, als ich in Aerzen (270 km) ankam. Hier gab es nochmals Erfrischungen, Wasser für die Buddel und Kekse / Riegel.
Die fehlenden 30 km wieder mit ein paar Leuten zusammen gefahren und letztendlich nach ca. 13 Stunden wieder in Rinteln angekommen.
@Ulli: Ich konnte hier nicht auf Dich warten – wollte doch mit meiner Frau noch „lecker Essen“ gehen.
Ach ja – ICH hätte auch gleich im Ziel noch „Warmverpflegung zu mir nehmen können. Es gab dort offenbar Nudeln (wer hätte das gedacht) und viele unterschiedliche Getränke – alles im Preis enthalten.
Es war also toll und ich könnte mir vorstellen, diese Runde nochmals zu fahren. Das könnte doch evtl. sogar ein „HFS-Ausflug“ werden!? - Es gibt ja unterschiedlich lange Strecken (100 – 300) und Übernachten könnte man auf dem nahegelegenem Campingplatz „Doktorsee“.
So, nun nochmal „VIELEN DANK“.
P.S. Ich habe kein einziges Foto gemacht . . bin aber sicher, Ulli hat um so mehr